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Herbsturlaub 2025: 7 Reiseziele für eine entspannte Auszeit in Europa

Wenn sich das Laub wie ein goldgelbes Gewand über Hügel und Gassen legt, die Luft nach Apfelernte und Kaminrauch duftet und Sonnenstrahlen sanft über Felder tänzeln – dann ist er da, der Herbst in seiner schönsten Form. Die perfekte Zeit für eine kleine Flucht aus dem Alltag, für Entdeckungen voller Genuss, Stille und farbenprächtiger Natur.

In diesem Blog Beitrag stelle ich euch sieben handverlesene Reiseziele in Europa vor, die euch mit Sinnesfreuden, kulturellen Schätzen und atemberaubenden Landschaften durch den Herbst tragen – leichtfüßig, genussfreudig, unvergesslich.

Lana in Südtirol: Herbstlicher Zauber zwischen Apfelhainen und Kastanienlaub

Wenn die Tage kürzer werden und sich die Hänge rund um Meran in ein Farbenmeer aus Gold und Kupfer verwandeln, beginnt in Lana eine der schönsten Jahreszeiten. Das charmante Dorf im Etschtal bietet gerade im Herbst ideale Bedingungen für alle, die Natur, Kulinarik und Entschleunigung schätzen.

Ob beim Wandern am Vigiljoch mit Blick auf die Dolomiten, einem Spaziergang entlang des Brandiswaalwegs durch Kastanienhaine und Apfelplantagen oder bei einer gemütlichen Einkehr in den traditionellen Buschenschänken – Lana zeigt sich in dieser Jahreszeit von seiner genussvollsten Seite. Besonders eindrücklich ist der Kontrast zwischen alpiner Kulisse und mediterranem Klima, der die Region so besonders macht.

Ein Highlight ist die Törggelezeit im Oktober und November, wenn in den Weinhöfen und Gasthäusern der neue Wein ausgeschenkt und regionale Spezialitäten wie Schlutzkrapfen, Knödel, Kastanien und süßer Krapfen serviert werden. Empfehlenswert ist ein Besuch im Weingut Haidenhof, das nicht nur mit hervorragenden Weinen, sondern auch mit einer beeindruckenden Aussicht auf das Etschtal überzeugt.

Wer sich für Kultur interessiert, sollte Schloss Lebenberg besichtigen oder einen Ausflug in die Kunstgärten des Kränzelhofs einplanen. Hier verbindet sich Weintradition mit Gartenkunst und moderner Küche – eine besondere Kombination, die Lana seinen ganz eigenen Charme verleiht.

Hotel-Tipp: Wer dem Zauber des Südtiroler Herbstes ganz nah sein möchte, findet im Biohof Obergluniger sein Refugium. Eingebettet in Apfelgärten und ausgestattet mit einem chlorfreien Naturpool, vereint dieses Kleinod Tradition, Nachhaltigkeit und liebevolle Gastlichkeit.

Juist: Achtsamkeit, Watt & Wind im Töwerland

Die Nordseeinsel Juist, das sogenannte Töwerland, ist ein Rückzugsort für alle, die bewusst reisen und sich nach Ruhe sehnen. Auf der autofreien Nordseeinsel scheint die Zeit etwas langsamer zu ticken. Statt Motorenlärm hört man das Klappern der Hufe und das Rauschen des Meeres – eine Wohltat für gestresste Sinne. Die Insel ist schmal, langgestreckt und von Natur durchzogen. Gerade im Herbst, wenn die Strände leerer und die Tage klarer sind, wird Juist zu einem idealen Ort für eine kleine Auszeit.

Ob bei einer Wanderung über den Otto-Leege-Pfad, einer geführten Wattwanderung im UNESCO-Weltnaturerbe oder einer Fahrradtour bis zum Billriff – die Landschaft spielt hier die Hauptrolle. In der Domäne Bill schmeckt der Krintstuut – das ostfriesische Rosinenbrot – besonders gut, und im Lütje Teehuus kann man nach einem langen Spaziergang eine Kanne echten Ostfriesentees genießen.

Ein besonderes Erlebnis sind die Achtsamkeitstage, die jedes Jahr im Herbst stattfinden. Sie bieten Raum für Rückzug, Reflexion und neue Impulse – mit Workshops, Meditationen und Begegnungen, die lange nachwirken. Juist zeigt, wie Reisen entschleunigend und inspirierend zugleich sein kann.

Hotel-Tipp: Im Strandhotel Kurhaus Juist, dem weißen Schloss am Meer, erlebt ihr echte Grandhotel-Romantik mit Wellness und Meerblick.

Apulien: Herbstgenuss auf Italiens Absatz

Apulien zeigt sich im Herbst von seiner besten Seite: Oliven werden geerntet, die Luft ist klar und mild, und das warme Licht taucht weiße Städtchen und Trulli in ein besonders sanftes Farbspiel. Wer das südliche Italien abseits des Trubels kennenlernen möchte, findet in Apulien eine perfekte Mischung aus Natur, Kultur und Kulinarik. Ideal für einen entschleunigten Roadtrip mit mediterranem Flair.

Die Rundreise beginnt meist in Polignano a Mare – eine Postkartenkulisse mit steil abfallenden Felsen und einer Altstadt, die zum Bummeln einlädt. Weiter geht es über das charmante Ostuni, dessen weiße Häuser sich terrassenartig über das Itria-Tal erheben, bis nach Monopoli mit seinen ruhigen Badebuchten und der entspannten Atmosphäre. Jeder Ort hat seine eigene Handschrift, seinen eigenen Rhythmus.

Typisch für Apulien sind die Masserien – historische Landgüter, die oft zu stilvollen Boutiquehotels umgebaut wurden. Eine besonders schöne Adresse ist die Masseria Calderisi bei Ostuni: Olivenbäume, dezenter Luxus, regionale Küche. Ideal zum Ankommen und Durchatmen.

Kulinarisch lässt Apulien keine Wünsche offen: Orecchiette mit Rübengrün, frischer Ricotta, aromatisches Olivenöl. Dazu ein Primitivo aus der Region – und der Abend ist perfekt. Ob in kleinen Familienbetrieben oder eleganten Restaurants wie der Grotta Palazzese: Die Küche ist ehrlich, saisonal und voller Geschmack.

Hotel-Tipp: Die elegante Masseria Calderisi vereint ländlichen Charme mit modernem Luxus – ideal zum Träumen unter Olivenbäumen.

Normandie: Impressionistische Lichtspiele & Küstenromantik

In der Normandie malt der Herbst mit Pastelltönen. Monet hätte sich keinen besseren Pinsel wünschen können. Vom Gartenparadies in Giverny bis zu den Klippen von Étretat, vom charmanten Dorf Beuvron-en-Auge bis zur Abtei auf dem Mont-Saint-Michel entfaltet die Region ihren einzigartigen Reiz zwischen Geschichte, Natur und Kultur.

Besonders eindrücklich: eine Wattwanderung zum Klosterberg bei Ebbe – ein Erlebnis, das sich wie eine spirituelle Reise anfühlt. Und wer es ruhiger mag, findet in der Normannischen Schweiz ein Wanderparadies mit Crêpes und Calvados.

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Hotel-Tipp: Die Domaine de la Pommeraye & Spa ist ein Rückzugsort wie aus dem Bilderbuch – Wellness, Wald und Wohlfühlatmosphäre inklusive.

Wiener Alpen: Wandern, Kultur & Kaiserschmarrn in Niederösterreich

Die Wiener Alpen in Niederösterreich sind ein echter Geheimtipp für alle, die Kultur und Natur gleichermaßen schätzen. Nur eine gute Stunde von Wien entfernt, entfaltet sich eine Region, in der geschichtsträchtige Orte, sanfte Almlandschaften und feine Küche miteinander verschmelzen. Ob Wandern auf dem Rax-Plateau, Flanieren durch Reichenau oder eine kleine Zeitreise im Südbahnhotel von Semmering – hier kommt jeder auf seine Kosten.

Ideal für einen Kurzurlaub im Herbst: Die klare Bergluft lädt zu leichten Wanderungen, etwa entlang des Wasserleitungswegs im Höllental, ein. Wer es höher hinaus möchte, nimmt die Rax-Seilbahn zur Bergstation, wo gut ausgebaute Wege und traditionelle Hütten wie das Ottohaus zu kleinen Abenteuern mit Aussicht einladen.

Kulturell spannend ist ein Besuch von Schloss Wartholz und der Schlossgärtnerei in Reichenau. Hier trifft herrschaftliche Vergangenheit auf gärtnerische Leidenschaft – besonders schön an milden Herbsttagen. Und wer gerne architektonische Highlights mit Kulinarik verbindet, sollte das Looshaus in Payerbach besuchen, wo regionale Küche auf Designgeschichte trifft.

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Hotel-Tipp: Der Knappenhof ist mehr als ein Hotel – er ist ein Zuhause auf Zeit für Genießer, Denker und Wanderer.

Utrecht & Umgebung: Grachtenflair, Schlosszauber und kleine Stadtperlen

Utrecht ist nicht nur eine der charmantesten Städte der Niederlande – sie ist auch das perfekte Basislager für Entdeckungen im grünen Herz des Landes. Nur wenige Minuten von der Altstadt entfernt, öffnen sich kleine Welten aus Geschichte, Natur und niederländischer Alltagskultur. Ideal für alle, die ihre Städtereise um ruhige Erlebnisse in der Region ergänzen möchten.

Ein Muss ist das Bilderbuchstädtchen Amersfoort, das mit gut erhaltener Altstadt, Grachten und dem eindrucksvollen Koppelpoort begeistert. Hier lässt sich Geschichte mit entspanntem Stadtflair kombinieren – etwa bei einer Bootsfahrt oder einem Besuch des Onze-Lieve-Vrouwetoren. Viele Cafés und kleine Läden laden zum Verweilen ein.

Etwas beschaulicher, aber nicht weniger reizvoll ist Spakenburg – ein traditionelles Fischerdorf mit historischem Hafen, in dem noch heute alte Botter-Boote liegen. Wer mag, kann eine Fahrt über das IJsselmeer buchen und in die maritime Geschichte eintauchen.

Einen besonderen Reiz hat auch das barocke Schloss Zeist, das von großzügigen Gärten umgeben ist. Hier lässt sich Kultur mit einem Spaziergang verbinden – oder mit einer Radtour durch die hügelige Umgebung des Utrechter Heuvelrug, einem der schönsten Naturgebiete der Niederlande.

Utrecht Sehenswuerdigkeiten Tipps

Hotel-Tipp: Das charmante Hotel Buitenplaats de Bergse Bossen verbindet naturnahes Wohnen mit Komfort und Stil – perfekt für ein Herbstwochenende.

Jersey: Atlantikträume & Klippenzauber

Zum Abschluss noch ein echter Geheimtipp: Jersey, die größte Kanalinsel, ist einer dieser Orte, die man auf der Landkarte fast übersieht – aber niemals im Herzen vergisst. Umgeben vom rauen Atlantik, gesegnet mit einem milden Klima, entfaltet sie im Herbst eine besondere Magie: Die Luft ist klar, das Licht weich, und die Wege leer genug, um das Eiland ganz für sich zu haben.

Wer Natur liebt, wird sich an Jerseys Kontrasten erfreuen. Schroffe Klippen wechseln sich mit stillen Buchten ab, grüne Pfade führen durch alte Dünenlandschaften und entlang dramatischer Steilküsten. Besonders eindrucksvoll: die Wanderung von Sorel Point zum Devil’s Hole. Herbstliche Farbtöne lassen die Klippen glühen, während weit unten das Meer gegen die Felsen brandet.

Ein weiteres Highlight ist die Wattwanderung bei Ebbe. Wenn sich das Meer zurückzieht, offenbart sich ein fremdartiges, fast mondähnliches Terrain. Bei einer geführten Tour mit Jersey Walk Adventures entdeckt ihr Austernbänke, historische Wehrtürme und eine reiche Tierwelt. Wer mutig ist, probiert eine frisch geerntete Auster direkt im Watt – intensiver geht’s nicht.

Nach so viel Natur lockt Entspannung: In der Sauna von St. Catherines Breakwater genießt ihr Wärme mit Meerblick, bevor ihr den Abend in St. Helier bei einem Glas Wein aus dem La Mare Wine Estate ausklingen lasst. Die kleine Insel kombiniert Outdoor und Kulinarik auf lässige, bodenständige Art.

Hotel-Tipp: Das elegante Hotel de France in St. Helier ist der perfekte Ausgangspunkt für eure Entdeckungsreise – stilvoll, ruhig und nah am Meer.

Praktische Tipps für euren Herbsturlaub 2025

Beste Reisezeit: Mitte September bis Ende Oktober – ideal für Weinlese, bunte Laubwälder und kulinarische Feste.

Empfohlene Reisedauer: Je nach Ziel 4 Tage (z. B. Juist, Utrecht) bis 10 Tage (z. B. Normandie, Apulien).

Anreise: Viele Ziele sind gut mit Bahn oder Direktflug erreichbar. Besonders klimafreundlich unterwegs seid ihr mit dem Zug – z. B. nach Südtirol, Utrecht oder in die Wiener Alpen.

Mobilität vor Ort: E-Bikes und Öffis sind in allen Regionen gute Optionen. Juist ist komplett autofrei.

Extra-Tipp: Wer nachhaltiger reisen möchte, kann bei den Unterkünften auf Bio-Standards und lokale Wertschöpfung achten – viele der vorgestellten Hotels tun dies bereits.

Das waren meine Geheimtipps für einen fantastischen Herbsturlaub 2025. Hast du noch Fragen oder anderen Empfehlungen? Teile sie gern in den Kommentaren.

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Mainzerin Sarah packt regelmäßig das Fernweh und kurz darauf ihren Koffer, um neue, faszinierende Orte zu bereisen oder an alte, lieb gewonnene zurückzukehren. Und obwohl sie gelegentlich von einem Neuanfang an einem anderen Ort träumt, einem kleinen Haus in der Toskana mit Klappläden an den Fenstern und Zitronenbaum im Vorgarten oder von einer Stadtwohnung in Lissabon mit Blick auf den Tejo, ist Mainz eben doch ihre Stadt des Herzens.

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