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Bremen: Insider Tipps für ein entspanntes Wochenende

*Anzeige | So viel mehr als die Bremer Stadtmusikanten. Gemeinsam mit Bremen Tourismus durfte ich erfahren, wie wunderbar facettenreich die Hansestadt an der Weser ist und habe einige ihrer Schokoladenseiten kennengelernt. Ich wurde überrascht von versteckten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt, entzückenden Cafés und alternativen Vierteln, in denen es nur so vor Dosenkunst wimmelt.

Und wer hätte gedacht, dass ich an manchen Ecken sogar eine ordentliche Dosis Jungle Vibes aufspüre!? Meine Insider Tipps für einen entspannten und genussvollen Kurztrip und meine liebsten Orte in Bremen verrate ich euch in diesem Blog Beitrag.

Bremen: Sehenswürdigkeiten & Insider Tipps im Überblick

Auf dieser Karte findest du meine Tipps, Aktivitäten, Restaurant- und Hotelempfehlungen im Überblick.

#1 Schlendere durch das Schnoor Viertel

Längst kein Geheimtipp mehr, aber mindestens einmal durch das bezaubernde Schnoor Viertel zu spazieren, gehört zu jedem Bremen-Trip dazu. In dem ältesten Quartier der Stadt reihen sich kleine, liebevoll restaurierte Häuser wie Perlen an einer Schnur aneinander – und so kam das Viertel zu seinem Namen. Denn “Schnoor” kommt von dem niederdeutschen Begriff “Schnur” und hat nichts, wie manch einer meinen mag – mich eingeschlossen, mit Schnorren zu tun.

Das zauberhafte Schnoor Viertel.
Viele kleine Läden wechseln sich mit Cafés und Restaurants ab.
Typische Bremer Süßigkeiten gibt’s in der Bäckerei in der Straße “Am Landherrnamt 7”.

Beinahe ländlichen Charme versprühen die verwinkelten, kopfsteingepflasterten Gassen und da die Straßen im Schnoor Viertel größtenteils verkehrsberuhigt sind, lässt es sich hier besonders entspannt umher schlendern. Neben kleinen Geschäften in denen ihr nach handgefertigter Kunst stöbern könnt, verbirgt sich hier auch das Bremer Geschichtenhaus. Auf interaktive Weise taucht ihr in dem Museum ins 19. Jahrhundert ein und erlebt ein Stück Stadtgeschichte auf interaktive Weise.

Gleich neben dem Museum findet ihr konkurrenzlos das charmanteste Café der Stadt. Im Teestübchen genießt ihr drinnen und draußen leckeres Frühstück und Mittagessen. Sehr beliebt ist außerdem die “Afternoon Teatime” bei der euch, nach englischer Tradition, hausgemachte Scones und andere Köstlichkeiten stilvoll auf einer Etagere kredenzt werden.

Auch wer auf der Suche nach typischen Bremer Süßigkeiten, wie Schnoorkullern, Kaffeebrot, Klaben, Bremer Kluten oder Babbelern ist, wird hier fündig. Dafür steuert ihr am besten die Schnoorkonditorei oder die Bäckerei in der Straße “Am Landherrnamt 7” an.

Gut zu wissen: Viele der Läden im Schnoor Viertel öffnen von April bis einschließlich Dezember auch sonntags ihre Türen.

Wie entzückend kann ein Stadtviertel sein? Das Schnoor-Quartier: ja!
Besonders viel von lokalen Künstlern gibt’s hier zu entdecken…
… und ein Haus hübscher als das andere.

Da das Schnoor-Viertel zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Bremens zählt, drängen sich besonders ab Vormittag und an den Wochenenden die Touristenströme hindurch. Wenn du das Viertel also mit möglichst wenigen Menschenansammlungen genießen möchtet, empfehle ich dir deinen Streifzug auf die frühen Morgenstunden zu legen.

Mein Hotel-Tipp in Bremen: In perfekter Altstadtlage, nur fünf Fußminuten vom Schnoor-Viertel entfernt, übernachtet ihr im Boutique Hotel Classico Bremen mit eigener Kaffeerösterei.

#2 Begib dich auf eine botanische Reise um die Welt

Nordöstlich des Bremer Zentrums verbirgt sich ein herrlicher Green Space. Eingebettet in den Botanischen Garten und den Rhododendron-Park begebt ihr euch in der botanika auf eine Reise durch die Welt der Pflanzen.

Als außergewöhnliches botanisches Erlebnis führt euch ein Rundgang durch verschiedene Klimazonen der Erde. Vom Japanischen Garten geht es weiter durch die Vegetation Borneos und Neuguineas bis in die Bergwelt des Himalayas, wo ihr übrigens die größte aus Bronze gegossene Nirvana-Buddha-Statue außerhalb Asiens bestaunen könnt. Gebetsfahnen flattern in der Luft und ein kleiner Wasserfall fällt von einem begehbaren Felsen herab. Mein Highlight war das Tropenhaus, indem unzählige Schmetterlinge umher schwirren.

Durch verschiedene Klimazonen der Erde führt der Rundgang in der botanika.
Mein Highlight: Das Schmetterlingshaus.
Durch die Vegetation Borneos und Neuguineas geht es bis in die Bergwelt des Himalayas.
Schlendern zwischen tropischem Gewächs in 60 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Das Gelände der botanika ist umgeben vom weitläufigen Rhododendronpark. Mit 650 Arten und 3.500 Sorten findet ihr hier die größte Rhododendron-Sammlung der Welt. Wer die volle Blütenpracht des Parks erleben möchte, kommt am besten im Mai nach Bremen.

Inmitten des Rhododendronparks liegt der Botanische Garten Bremen, der eine beeindruckende Pflanzenvielfalt aus der ganzen Welt beherbergt. Von seltenen Orchideen bis hin zu imposanten Palmenbäumen gibt es hier viel zu entdecken. Entspannt auf einer der Liegewiesen, spaziert entlang der verwunschenen Pfade, begleitet von herrlichen Düften, oder gönnt euch eine Pause im Bloom Restaurant & Café gleich neben der botanika.

Coole Sache: Der größere Teil des Parks, der an die botanika angrenzt ist öffentlich und kostenlos zugänglich.

Bringt am besten mindestens drei Stunden Zeit mit, um mit Ruhe durch das weitläufigen Gelände zu spazieren, das sich auf etwa 46 Hektar erstreckt.

#3 Entdecke Kunst & Unikate in “Das Viertel”

Ursprünglich als Arbeiterviertel im 19. Jahrhundert entstanden, hat sich der von den Locals schlicht “Viertel” genannte Ortsteil, der die Ortsteile Ostertor und Steintor vereint, im Laufe der Zeit zu der wohl angesagtesten Gegend der Großstadt entwickelt. Viele kleine, oft inhabergeführte, Läden haben sich hier angesiedelt und entlang der Ostertorsteinweg reihen sich Bars, Cafés und Restaurants aneinander. Dazwischen entdeckt man kleine Ateliers, Concept Stores und echte Unikate, wie den Heimathaven, einem wie aus der Zeit gefallenen Laden, in dem ihr alles kaufen könnt, was euch “dick, betrunken und glücklich macht”. 

Fernab der Hauptstraße zeigt sich “Das Viertel” mit einer romantischen Ruhe. Auf der Straße springen Kinder lachend umher, aus den Fenstern einer der hübschen Stadtvillen weht Musik und am genossenschaftlich-betriebenen Bauernladen suchen auf der “Geschenkebank” ein paar ausrangierte Schätze nach einem neuen Zuhause.

Die beliebte Geschenkebank vorm Bauernladen im Bremer Szenebezirk.
Altbauträume – wann kann ich einziehen?
Im Heimathaven gibt’s nur, was euch “dick, betrunken und glücklich macht”.

Kaum vorzustellen, dass dem Stadtteil einst der Abriss drohte, als 1970 die Altbauten neueren Häusern weichen sollten. Zum Glück verhinderte eine Bürgerinitiative, dass das hübsche Viertel dem Erdboden gleich gemacht wurde.

Von der Altstadt spaziert man über die Straße “Am Wall” geradewegs hinein in den Stadtteil Ostertor. Dabei landet man sogleich auf der Kulturmeile von Bremen. Auf eine ganze Reihe von Einrichtungen, die sich der Kultur und den schönen Künsten verschrieben haben, werdet ihr hier stoßen. An der Stadtbibliothek vorbei flaniert, die sich in einem fast schon märchenhaftem Gebäude befindet, erreicht man als nächstes die Kunsthalle Bremen mit ihrer umfangreichen Sammlung des 14. bis 21. Jahrhunderts. Weitere Strömungen der Kunst entdeckt ihr im Gerhard-Marcks-Haus und dem Wilhelm Wagenfeld Haus bevor die Meile am Theater Bremen am Goetheplatz endet.

Flanieren auf der Kulturmeile Bremens.
In nahezu jeder Ecke des Viertels haben sich Straßenkünstler verewigt.
Es lohnt mit offenen Augen umherzuspazieren.
In der Kunsthalle erwartet euch eine umfangreiche Sammlung des 14. bis 21. Jahrhunderts.

Von illegaler Ordnungswidrigkeit zur Kunst der Gegenwart. Street-Art hat sich nach jahrelangem Kampf um Akzeptanz zu einer eigenständigen Kunstrichtung entwickelt. Dabei schwingt auch immer etwas Geheimnisvolles mit. Denn wer urbane Räume mit seinen Wandbildern schmückt, bleibt oftmals anonym. Weltberühmtes Beispiel: der Sprayer Banksy.

Zwar keinen Banksy, aber jede Menge andere Murals, Sticker-Art und Graffiti gibt es in Bremen zu entdecken. Und ganz besonders im Ostertor wimmelt es an nahezu jeder Fassade von Straßenkunst, die zum Schmunzeln, Staunen und Nachdenken anregen soll. Es lohnt sich auf jeden Fall mit offenen Augen durch Bremen zu spazieren.

Wer bei einer geführten Tour mehr über Street-Art und Kunst im öffentlichen Raum erfahren möchte, dem kann ich eine Tour mit Katharina von den Bremen Lotsen sehr ans Herz legen.

#4 Schlemme dich einmal quer durch Bremen

So facettenreich die Hansestadt selbst, so vielfältig kommt auch die Gastronomie-Szene Bremens daher. Ihr könnt euch an einem Tag mühelos von Indien über Japan und zurück nach Norddeutschland futtern. Dabei werden euch einige der typischen Bremer Spezialitäten immer wieder begegnen.

Zu den kulinarischen Klassikern gehören Labskaus, ein altes Hamburger Seemannsrezept aus gepökeltem Rindfleisch und Kartoffeln. Vegetarier erfreuen sich unter den herzhaften Spezialitäten an der langen Grünkohl-Tradition in Bremen. Sogar feuchtfröhliche Kohlfahrten finden im Winter in und um Bremen statt, bei denen man mit Drinks und Bollerwagen ein Grünkohl-Restaurant nach dem anderen ansteuert.

Köstliche vegane und vegetarische Gerichte gibt’s im Vengo..
.. wo es sich auch drinnen gemütlich verweilen lässt.
In den Wallanlagen liegt die “Beck’s Mühle”.
Place to be für Foodies: Die Markthalle Acht.
Gute Adresse für eine Kaffeepause: Die Glücksbohne.

Essen gehen in Bremen: 5 Café- und Restaurant-Tipps

Markthalle Acht Bremen

Schon beim Betreten der MarkthalleAcht im Herzen der Altstadt wirst du von einem verlockenden Duft umhüllt. Die historische Halle, mit ihrer beeindruckenden Architektur und ihren Ständen, die eine bunte Palette von internationalen Köstlichkeiten anbieten, schafft eine einzigartige Atmosphäre. Wert wird hier auf eine nachhaltige und bewusste Esskultur gelegt. Die Bremer Markthalle ist auch eine prima Anlaufstelle für einen Drink am Abend. Prädestiniert dafür ist die M8 Aperitivo Bar.

Glücksbohne Rösterei

In entspannter Atmosphäre genießt ihr in der Glücksbohne guten, ehrlichen Kaffee aus eigener Rösterei. Die Bohnen stammen von kleinen Farmen und Kooperativen, insbesondere aus Kolumbien, Indien und Nicaragua, frisch und schonend von Hand zubereitet. Die wechselnde Auswahl an Kuchen und Bagels rundet das Angebot ab.

Beck’s Mühle am Wall

Inmitten der Bremer Wallanlage, die sich prima für eine kleine Stadtflucht ins Grüne anbietet, liegt eine historische Mühle, die auch außerhalb Bremens als die “Beck’s Mühle” bekannt ist. Neben typischen Bremer Spezialitäten wie Bremer Knipp, Labskaus und Hanseatenschmaus, findet ihr auf der Speisekarte wechselnde saisonale Gerichte und außerdem ein leckeres Mühlenfrühstück.

Vengo

Im Vengo im Bremer Szenebezirk “Das Viertel” landen nur vegane und vegetarische Speisen auf dem Teller. Eine aromatische Symbiose aus feinen Gemüse-Gerichten und internationalen Leckereien, von italienischen Antipasti bis asiatischen Crêpes, gibt’s hier. Daneben erwarten euch frische Smoothies und Säfte sowie ein wechselndes Wochenmenü.

Insider Tipp: Perfekt, um bei einer kulinarischen Stadtführung zahlreiche Köstlichkeiten in mehreren Cafés und Restaurants zu probieren sind die Eat the World Touren.

Tandour

Hinter der außergewöhnlichen Fassade am Sielwall verbirgt sich das Tandour als Genusstempel für Liebhaber der indischen Küche. Hier erwarten euch köstliche Currys, fluffige Naan-Brote und würzige Tandoori-Gerichte. Signature-Spezialität sind die Rollos. Die dünnen, gewickelten Fladenbrot mit Füllungen in verschiedenen Variationen gelten als die besten der Stadt.

#5 Spaziere durch die Böttcherstraße

Mit ihrer durchgängig expressionistischen Backstein-Architektur im rostroten Gewand zählt die Böttcherstraße zweifellos zu den schönsten Straßen Bremens. Dabei blickt die schmale Gasse auf eine spannende Geschichte zurück. Ursprünglich ein Handwerker- und Handelsviertel, wurde sie in den 1920er Jahren von dem Visionär und Kaffeekaufmann Ludwig Roselius in ein Kunst- und Kulturzentrum verwandelt.

Heute vereint die Böttcherstraße, die ein wenig an die Winkelgasse aus Harry Potter erinnert, Geschichte, Kunst und Genuss. Außerdem gibt es so manche Überraschung zu entdecken, wie das Haus des Glockenspiels”, an dem von Januar bis März um 12, 15 und 18 Uhr sowie von April bis Dezember zwischen 12 und 18 Uhr zu jeder vollen Stunde, 30 Meißner Porzellanglocken erklingen.

Das Bronzerelief “Der Lichtbringer” markiert den Eingang zur Böttcherstraße…
… zweifellos einer der fotogensten Orte in Bremen.
Woraus Naschkatzenträume gemacht sind: Die Bremer Bonbon-Manufaktur.
Perfekt unperfekt: Backsteinexpressionismus in der Böttcherstraße.

Zu den kulturellen und geschichtlichen Höhepunkten der Straße zählt das Paula Modersohn-Becker Museum, das der wegweisenden Expressionistin gewidmet ist. Es wurde 1927 eröffnet, als erstes Museum weltweit, das dem Werk einer Malerin gewidmet wurde.

Ein weiterer verlockender Halt in der Böttcherstraße befindet sich in Rufweite des Museums. In der Bremer Bonbon-Manufaktur könnt ihr zuschauen, wie die handgemachten Bonbons und Pralinen hergestellt werden und natürlich das ein oder andere Souvenir erwerben.

#6 Genieße einen Sundowner an der Weser

Die Sonne im Gesicht, ein Glas Wein oder ein kühles Bier in der Hand und den Blick über die im Abendlicht glitzernde Weser schweifen lassen. Besonders in der warmen Jahreszeit ist so ein lauschiges Plätzchen am Wasser einfach das schönste Ritual, um den Tag ausklingen zu lassen. Hier in Bremen stelle ich mir auch einen sonnigen Herbstnachmittag in einem der zahlreichen Lokalitäten an der Weser wunderbar vor. Eingemummelt in eine Decke oder den Kuschelpulli lässt sich das maritime Flair der Hansestadt mindestens genauso gut genießen.

Ein besonderes Erlebnis am Wasser erwartet euch auf dem berühmten Großsegler Alexander von Humboldt, kurz “Alex” der seit 2016 am Martinianleger unweit des Marktplatzes ankert. Wer erinnert sich nicht an den legendären Beck’s Werbespot mit Joe Cocker’s “Saily away” im Hintergrund, in dem eine Gruppe Freunde über das Meer schippern und dabei gemeinsam jedem Wetterchen trotzen. Während eines Drinks auf dem Gastronomieschiff könnt ihr über all die Abenteuer sinnieren, die das Schiff wohl schon so erlebt hat und von den nächsten eigenen träumen.

Außergewöhnlicher Übernachtungs-Tipp in Bremen: Auf dem berühmten Beck’s Boot übernachtet ihr in komfortablen Kabinen und lasst euch vom seichten Wellengang in den Schlaf wiegen – mehr maritimes Flair geht nicht.

Good vibes auf der Alexander von Humboldt.
Seit dem Jahr 2016 liegt der Großsegler unweit der Bremer Altstadt.
Spätsommerabende im Chilli Club in der Bremer Überseestadt.

Ein weiterer wunderbarer Ort, um die Nähe zum Wasser zu genießen, erwartet euch im Bremer Stadtteil Überseestadt. Wo einst Hochseeschiffe verkehrten, entwickelt sich nordwestlich der Altstadt ein neues, pulsierendes Hafenquartier. Ein Traum des maritimen Wohnens zum einen und des Genusses zum anderen. Denn entlang des Weserufers haben sich zahlreiche tolle Restaurants angesiedelt.

Im VaiVai genießt ihr im urbanen Industrial-Design italienische Küche, von Burrata mit bunten Kirschtomaten bis zur veganen Spaghetti alla Calabrese. Gleich nebenan werdet ihr im Chilli Club mit asiatischer Küche verwöhnt. Zu den beliebtesten Gerichten auf der Speisekarte und passend zur Location zählt das Sushi-Schiff für zwei – so gut, sag ich euch!

Ein Geheimtipp in der Überseestadt ist der Waller Sand an der Hafenkante. Ein schön angelegter Strandpark zum Chillen an der Weser mit den Fußzehen im Sand.

#7 Verkoste erlesene Weine im Bremer Ratskeller

Obwohl das nächste Weinanbaugebiet in weiter Ferne scheint, hält Bremen doch einen ganz besonderen Ort bereit, um den ein oder anderen Tropfen zu kosten. Mit dem Bremer Ratskeller erwartet euch nicht nur ein traditionsreiches Restaurant. Ihr könnt in den heiligen Hallen, die nebenbei zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, auch bei einer Kellerführung ein paar der Schätze verkosten.

In den Gewölben unterhalb des Liebfrauenkirchhofs und des Domshofs lagert das weltweit größte Sortiment ausschließlich deutscher Weine. Alle 13 Anbaugebiete sind unter den rund 650 Weinen vertreten. Allesamt sorgfältig ausgewählt von dem aktuellen Ratskellermeister, der jährlich etwa 3.000 Weine probiert.

Als Heiligtum der Weinkellerei werden in der Schatzkammer herausragende Weine aller Jahrgänge archiviert. Der Wert der rund 8.000 Flaschen ist unschätzbar und nur zwei Menschen dürfen die geheimnisvolle Kammer öffnen: der Ratskellermeister und der Bürgermeister. Zumindest einen Blick auf das Portal von Außen könnt ihr bei einer Kellerführung werfen.

Sehr empfehlen kann ich euch die Kellerführung Premium, bei der das Weinerlebnis mit einer feinen, passenden Schokolade abgerundet wird.

Der Eingang in die heiligen Hallen.
Bei der Premium-Kellerführung gibt’s zu jedem Wein eine Praline.
In der Schatzkammer verbirgt sich eine Weinsammlung von unschätzbarem Wert.
Auch eine Hommage an das berühmte Bremer Wahrzeichen findet ihr im Ratskeller.

Umgeben von einer feuchten Kühle und begleitet von dem würzigen Duft der Weine probieren wir fünf ausgewählte Tropfen. Den Start macht ein erfrischend-spritziger Secco mit Pfirsich-Maracuja-Note. Dazu lassen wir uns eine Vanicello Praline, handgemacht von der Manufaktur van Heyningen in Bremen, schmecken.

Weinenthusiastin Christina vom Bremer Ratskeller weiß während der Führung durch das Kellergewölbe so manche amüsante Anekdote zu erzählen. So erfahren wir, dass ein gut gezielter Korken wohl dafür sorgte, dass die Männlichkeit einer Figur des Weingottes Bacchus leiden musste.
Oder, dass man hier in der Schatzkammer den ältesten Fasswein Deutschlands findet. Nämlich den weißen Rüdesheimer Mischsatz aus dem Jahr 1653. In einem beinahe noch vollen 1000-Liter-Fass lagert der flüssige Schatz. Denn nur ein kleiner Kreis von Menschen durfte bis jetzt in den Genuss dieses Weins kommen. Zu den Glücklichen zählten bislang die Queen, der jeweils amtierende Bürgermeister Bremens und der Kellermeister des Ratskellers. 

Praktische Tipps für dein Wochenende in Bremen:

Anreise

Wer nicht mit dem eigenen Auto anreisen möchte, erreicht Bremen bequem mit dem Zug. Von Frankfurt aus bietet der ICE eine direkte Verbindung, während von München und Berlin Umstiege erforderlich sind. Vom Hauptbahnhof Bremen sind es nur wenige Meter in die Altstadt.

Beste Reisezeit

Als beste Reisezeit für Bremen gilt April bis September. In diesen Monaten ist das Wetter mild und angenehm, ideal für Stadterkundungen und Outdoor-Aktivitäten. Besonders im Sommer locken zahlreiche Veranstaltungen und Feste Besucher in die lebendige Stadt an der Weser. Wer den blühenden Rhododendronpark besuchen möchte, plant seinen Bremen Städtetrip am besten im Mai.

Übernachten in Bremen

In perfekter Altstadtlage am Marktplatz erwartet euch das Boutique Hotel Classico mit eigener Kafeerösterei und sehr gutem à la carte Frühstück. Wer es außergewöhnlicher mag, bucht eine der Kabinen des legendären Großseglers Alexander von Humboldt.

Das Boutique Hotel Classico mit eigener Rösterei…
… und sehr gutem à la carte Frühstück.

Wieviel Zeit sollte man für die Städtereise nach Bremen einplanen?

Für eine gelungene Städtereise nach Bremen solltet ihr idealerweise mindestens 2 bis 3 volle Tage einplanen. In dieser Zeit könnt ihr auf entspannte Weise einige der schönsten Orte erkunden. Wenn ihr auch die Umgebung und Museen besuchen möchten, empfehle ich euch 4 bis 5 Tage.

Von A nach B in Bremen

Die meisten Highlights in Bremen liegen dicht beisammen, so dass du sie bequem zu Fuß erreichen kannst. Planst du einen Ausflug in den botanischen Garten oder das Überseeviertel, bringt euch das sehr gut ausgebaute öffentliche Verkehrssystem dorthin. Infos zu Bus- und Straßenbahnen findest du hier. Mein Tipp: Mit der BremenCard erhältst du Ermäßigungen für Kultureinrichtungen und kannst den öffentlichen Nahverkehr während deines Aufenthalts kostenfrei nutzen.

Das waren meine Insider Tipps für eine gelungene Städtereise nach Bremen. Kennst du noch einen Geheimtipp? Dann teile ihn gerne in den Kommentaren.

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*Dieser Beitrag wurde unterstützt von Bremen Tourismus. Vielen Dank für den wundervollen Sommer-Kurztrip!

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Mainzerin Sarah packt regelmäßig das Fernweh und kurz darauf ihren Koffer, um neue, faszinierende Orte zu bereisen oder an alte, lieb gewonnene zurückzukehren. Und obwohl sie gelegentlich von einem Neuanfang an einem anderen Ort träumt, einem kleinen Haus in der Toskana mit Klappläden an den Fenstern und Zitronenbaum im Vorgarten oder von einer Stadtwohnung in Lissabon mit Blick auf den Tejo, ist Mainz eben doch ihre Stadt des Herzens.

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