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The Trevoyan: Eine urbane Oase in Kapstadt

Einen Ort, an dem eine entspannte Atmosphäre auf außergewöhnlichen Sinn für Design trifft, herzliche Gastgeber es vermögen, den Gästen jeden Wunsch von den Augen abzulesen und die Kunst einer bewussten Lebensart zelebriert wird, muss man einfach gern haben. Wenn dann noch zwei zuckersüße Fellnasen in dem schönsten Innenhof weit und breit umher springen, ist es vollends um mich geschehen.

Dominique und Charles schufen inmitten von Kapstadt ein bezauberndes Refugium, das sie glücklicherweise mit ihren Gästen teilen. Die zwei Nächte in der charmanten Oase zu Füßen des Tafelberges bildeten den perfekten Abschluss unseres fünfwöchigen Südafrika Roadtrips, brachten aber auch einen nicht zu unterschätzenden Nachteil mit sich: Denn der Abschied von Südafrika fiel mit dem Aufenthalt in dem Bed&Breakfast nochmal eine ganze Nummer schwerer.

Warum es sich trotzdem lohnt, ein paar Nächte im The Trevoyan einzuchecken und mit welchen Besonderheiten sich das Guesthouse ganz nonchalant in die Top 5 meiner liebsten Unterkünfte katapultiert hat, lest ihr hier.

The Trevoyan: So viel mehr als ein Zuhause auf Zeit

Als wir in die Gilmour Hill Road im Viertel Tamboerskloof einbiegen, sehen wir Charles schon am Tor des 1894 erbauten Guesthouses stehen. Nach der herzlichen Begrüßung (inklusive der süßen Vierbeiner Professor Peanut und Forest), beziehen wir die “Mountian View Suite”, eins von sieben individuell im viktorianischen Stil eingerichteten Zimmern des Hotels. Ob großzügige Suite (teils mit Kochnische), Superior Room oder die gemütliche Lounge – die Räume sind großzügig und in fröhlichen, warmen Farben gestaltet, die trotzdem unaufdringlich daher kommen.

Jedes Detail wurde sorgfältig von Dominique ausgewählt, von den Lampenschirmen über die Teppiche bis zur Wandgestaltung. Einige der Möbelstücke und Accessoires scheinen wie wertvolle Fundstücke aus vergangenen Zeiten. Und trotzdem ist das Guesthouse alles andere als angestaubt. Auf den Nachttischen stehen hübsche Kupfer-Karaffen des lokalen Labels Coppa, selbst gepflückte Blumen schmücken eine Vase und in den wunderschön gefliesten Bädern können sich die Gäste mit Naturkosmetik von Just Pure verwöhnen.

Unsere Suite offenbart nicht nur einen herrlichen Blick auf den Tafelberg, auch die Aussicht vom Wohnbereich in den Innenhof ist so verlockend, dass wir Ende August – noch während des südafrikanischen Winters – die Pool Saison einläuten. Ich freue mich in unserem temporären Zuhause außerdem ganz besonders über die Wärmedecke im Schlafzimmer. Denn wie herrlich ist es bitte, an einem kalten Winterabend in ein vorgewärmtes Bett zu schlüpfen!?

Ein weiterer Pluspunkt an der Mountain Suite: Die Zimmer im Nebengebäude sind nicht vom Load Shedding betroffen, bei dem in Südafrika vorübergehend, bestimmte Gebiete vom Stromnetz abgeschaltet werden, um eine Überlastung zu vermeiden. Benachrichtigungen über die geplanten Stromabschaltungen erhaltet ihr übrigens mit der ESP App.

Beach House: Dominique und Charles vermieten auch ein zauberhaftes Strand-Cottage, etwa eine Stunde von Kapstadt entfernt.

Eine kulinarische Hommage an Südafrika & die Mother City

Wie schon bei der Einrichtung wird auch beim Frühstück großen Wert auf lokale Produkte gelegt. Während unserer Zeit im Trevoyan dürfen wir beobachten, wie sich Dominique und Charles mit einem Feinkostmenschen durch eine Auswahl an Käsesorten für das Buffet probieren. Daneben genießen Gäste selbstgemachte Marmelade und Obst sowie eine kleine, feine à la carte Auswahl.

Frisch zubereitet werden euch zum Beispiel Avocado auf knusprigem Roggenbrot oder hausgemachter Granola mit Joghurt. Der Kaffee stammt von einer Rösterei aus Kapstadt. Genauso local sind die hübschen Keramik-Becher aus denen ihr euren Cappuccino oder Espresso genießt. Einer schöner als der andere, türmen sie sich in der Barrista-Ecke auf, in der sich Gäste auch nach dem Frühstück, den ganzen Tag lang bedienen dürfen.

Ein Hotel ganz nach meinem Geschmack, bei dem für mich die persönliche Note die traumhafte Umgebung und das köstliche Frühstück beinahe überwiegt. Denn bei Dominique und Charles spürt man vom ersten Moment ihre Gastgeber-Passion. Die reicht sogar so weit, dass sie schon mal Gäste in “Notfällen” in ihrem eigenen wunderschönen Zuhause aufnehmen.

Mit Dominique habt ihr übrigens einen deutschsprachigen Host an eurer Seite. Denn ursprünglich aus Deutschland kommend und lange in der Schweiz beheimatet, ist sie am Ende einer Südafrika-Reise einer sehr spontanen Eingebung gefolgt und übernahm das The Trevoyan. Obwohl sie schon fast im Flieger zurück in die Schweiz saß.
Mit viel Kreativität und Hingabe schuf sie aus dem damals noch lieblosen und ungemütlichem Guesthouse eine friedliche Wohlfühloase, die sie mittlerweile gemeinsam mit ihrem Partner Charles führt.

The Trevoyan: Die perfekte Kapstadt-Base in Tamboerskloof

Ich muss gestehen, seit meinem Aufenthalt im The Trevoyan ist meine Meinung über besonders schöne Unterkünfte etwas ambivalent. Denn wie löst man das Dilemma, wenn die Unterkunft so bezaubernd ist, dass man sie eigentlich gar nicht verlassen möchte, obwohl vor den Toren eine spannende Metropole wartet?

Denn Kapstadt hat mit seinem facettenreichen Stadtbild und der traumhaften Küstenlage Highlights en masse zu bieten. Bewundert die Stadt zum Sonnenuntergang vom Lion’s Hill, schippert mit dem Boot nach Robben Island und erkundet das Kap der Guten Hoffnung.

Die fantastische Lage unweit von Camps und Clifton Bay und die Nähe zum Tafelberg machen das Viertel Tamboerskloof, in dem das Trevoyan liegt, zur perfekten Basis während eurer Reise. Von hier könnt ihr euch aufmachen und die aufregende Metropole intensiv erleben. Noch dazu gilt Tamboerskloof, zu Füßen des Tafelbergs, als besonders sicher.

Tamboerskloof und das Nachbarviertel Gardens sind außerdem ein wahres Mekka für Foodies. Denn hier reihen sich viele fantastische Restaurants und Cafés aneinander. Wer Lust auf gehobene indische Küche hat, sollte sich das Thali merken – mit etwas Glück ergattert ihr einen Tisch im lauschigen Innenhof. Für Kaffee und Kuchen steuert ihr am besten das liebenswerte the Blue Cafe an, das sich in einer ehemaligen Tramstation befindet. Der Käsekuchen schmeckt vorzüglich, der Lebkuchen-Kaffee hat Suchtpotential und die Produkte stammen aus der Region.

Zumindest hinauf auf den Tafelberg schafften wir es am Ende unseres Urlaubs dann doch. Am frühen Abend geht es dann aber schnurstracks zurück ins Trevoyan, wo sich der Innenhof in ein romantisches Lichtermeer verwandelt hat. Im flackernden Schein der Petroleumlampen und Kerzen lässt es sich hier oder auf der Dachterrasse wunderbar bei einem Glas Wein verweilen, Pläne für den nächsten Tag schmieden, den Urlaub Revue passieren lassen – oder von einem Leben im aufregenden Kapstadt träumen.

Ich hoffe der The-Trevoyan-Vibe ist ein bisschen durch den Bildschirm zu euch rüber geschwappt. Und wenn ihr noch Fragen zu meinem Hotel-Tipp in Kapstadt habt, beantworte ich sie gerne in den Kommentaren.

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Mainzerin Sarah packt regelmäßig das Fernweh und kurz darauf ihren Koffer, um neue, faszinierende Orte zu bereisen oder an alte, lieb gewonnene zurückzukehren. Und obwohl sie gelegentlich von einem Neuanfang an einem anderen Ort träumt, einem kleinen Haus in der Toskana mit Klappläden an den Fenstern und Zitronenbaum im Vorgarten oder von einer Stadtwohnung in Lissabon mit Blick auf den Tejo, ist Mainz eben doch ihre Stadt des Herzens.

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1 COMMENT

  • Nicole

    Ich bin schockverliebt! Ich möchte bitte für immer ins The Trevoyan einziehen! So eine hübsche Unterkunft und dann noch die cuten Fellnasen, ich muss da hin!

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