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Montafon im Winter: Tipps & Aktivitäten abseits der Skipiste

Anzeige | Von schneeweißen Gletschern über schroffe Gipfelzüge bis zu sanften Almwiesen. In kaum einer anderen Gegend vereint sich solch eine landschaftliche Vielfalt wie im Montafon. In den westlichen Alpen Österreichs, fast schon in Rufweite zur Schweizer Grenze, liegt das Tal Montafons, eingebettet von den Gebirgsgruppen Verwall, Silvretta und Rätikon. Die perfekten Bedingungen für einen abwechslungsreichen Outdoor-Kurzurlaub – und das zu jeder Jahreszeit.

Diesmal war ich im Winter in Vorarlberg unterwegs und habe mich gemeinsam mit Montafon Tourismus auf die Suche nach den schönsten Aktivitäten abseits der Skipiste begeben. Dabei habe ich nicht nur Kindheitserinnerungen aufleben lassen, sondern auch eine neue Wintersportart für mich entdeckt. Meine Tipps für einen gelungenen Winterurlaub im Montafon findet ihr in diesem Blog Post.

Montafon im Winter: Karte mit Tipps & Ausflugsziele in der Übersicht

Auf dieser Karte findest du meine Tipps, Ausflugsziele, Restaurant- und Hotelempfehlungen im Überblick.

Tipps & Aktivitäten für das winterliche Montafon

Das Montafon ist ein wahres Paradies für alle, die gern aktiv in der Natur unterwegs sind. Im Winter kommen dabei nicht nur Skienthusiasten und Snowboarder auf ihre Kosten. Auch Wanderer erleben die landschaftlichen Vorzüge je nach Gusto und Kondition auf verschiedenen Touren. Einen Überblick über Berg- und Wandertouren im Montafon findet ihr hier.

Die Silvretta erleben

Friedliche Stille umgibt uns. Nur das rhythmische Stapfen der Schneeschuhe durchdringt die Ruhe. Hinter schneebedeckten Gipfeln leuchtet der wolkenlose Himmel und Eiskristalle glitzern in der Sonne. So magisch ist er also, der Winter im Montafon.

Gemeinsam mit Natur- und Wanderführerin Stefanie Peiker sind wir in der Silvretta unterwegs. Das Hochgebirge lässt uns mit seiner faszinierenden Gletscherlandschaft und den imposanten Dreitausendern im Nu ehrfürchtig werden. Und bereits die Anfahrt zum Startpunkt der Schneeschuhwanderung war ein kleines Abenteuer. Zunächst gondeln wir mit der Vermuntbahn von Partenen zur Bergstation. Weiter geht es dann mit den Tunnelbussen, die in rasantem Tempo einige Teile der unterirdischen Bergwelt passieren und uns bis auf die Silvretta-Bielerhöhe bringt.

Infos zu Öffnungszeiten und Preisen der Vermuntbahn findet ihr hier. Im Sommer verkehrt die Tafamuntbahn.

Sarah Waltinger Itchy Feet Blog

Am Silvretta-Stausee schnallen wir die Schneeschuhe an und stiefeln gemütlich los. Die Sonne im Gesicht und den knirschenden Schnee unter den Füßen genießen wir die pure Winteridylle und lassen uns von unserem Guide in die Geheimnisse der Gletscherwelt entführen. Wer auf eigene Faust Schneeschuhwandern möchte, für den gibt es im Montafon markierte Routen und zahlreiche Verleihstationen für das benötigte Equipment.

Wir sind auf einer individuellen Rundtour unterwegs, die Stefanie für unsere Bedürfnisse maßgeschneidert hat. Mit im Gepäck sind eine leckere Jause – die österreichische Variante einer Brotzeit – und Lawinenausrüstung. Denn besonders in der winterlichen Bergwelt gilt safty first.

Am Ende der Tour ist eins Gewiss: Das wird nicht meine letzte Schneeschuhwanderung sein. Zum perfekten Ausklang lassen wir uns auf eine heiße Schokolade im Berggasthof Piz Buin nieder, samt herrlichem Blick auf den Silvrettasee.

Kennt Montafon wie die viel zitierte Westentasche: Natur- und Wanderführerin Stefanie Peiker.
Perfekter Ausklang: Heiße Schokolade im Berggasthof Piz Buin.

Mein Tipp: Besonders für alle, die wenig Erfahrung mit Winterwanderungen und den Wetterbedingungen in den Bergen mitbringen, empfehle ich eine geführte Tour. Sehr ans Herz legen, kann ich euch die Natur- und Wanderführerin Stefanie Peiker, die als Montafonerin fast täglich draußen unterwegs ist und die schönsten Routen kennt.

Winterwandern zu den Drei Türmen

Ein vollkommen anderes Landschaftsbild erwartet euch im Rätikon. Ähnlich der Dolomiten ist die Gebirgsgruppe geprägt von markanten weißen Kalkformationen, inmitten derer die charakteristischen Drei Türme hervorragen. Die drei Gipfel, der kleine Drusenturm (2.754 m), der mittlere Drusenturm (2.782 m) und der große Drusenturm (2.830 m), zählen zu den Wahrzeichen Montafons und bieten die perfekte Kulisse für eine Winterwanderung.

Vom Wanderparkplatz in Latschau, oberhalb des Stausees, schlängelt sich ein herrlicher Pfad durch das Gauertal. Auf sieben Kilometern gilt es dabei sportliche 700 Höhenmeter zu bewältigen. Nach einem strapaziösen Anstieg, teilweise vom plätschernden Rasafeibach begleitet, erreicht ihr nach knapp zwei Kilometern das Gauertalhaus. Das bio-zertifizierte Gasthaus ist ein gemütlicher Ort für eine Verschnaufpause.

Mein Tipp: Der Weg auf den ersten Meter kann je nach Wetterbedingungen etwas eisig sein. Wanderstöcke helfen euch, hier nicht aus der Balance zu kommen und auch auf dem restlichen Weg bergauf läuft es sich angenehmer.

Ob mit oder ohne Päuschen folgt ihr weiter der Beschilderung zur Lindauer Hütte. Der Wanderweg verläuft nun deutlicher sanfter bergauf als zu Beginn. Es geht an vom Schnee gezuckerten Tannen vorbei und hübsche Chalets und Holzhütten schmücken die Winterlandschaft. Die letzten Meter wandert ihr in Serpentinen hinauf, bis die Lindauer Hütte zwischen den Bäumen auftaucht.

Den GPX-Track zu Wanderung findet ihr hier.

Den vielleicht besten Kaiserschmarren Montafons genießen

Als perfektes Ziel der Wanderung erreicht ihr auf 1.744 Metern die Lindauer Hütte. Hier werdet ihr von morgens bis abends mit leckerer österreichischer Küche verwöhnt. Dabei wird großen Wert auf Regionalität gelegt. Neben der für Österreich typischen Kaspressknödelsuppe stehen auch bunte Salate, Käsefondue, Montafoner Keesknöpfli (beides auf Vorbestellung) und Spinatknödel auf der Karte. Wir gönnen uns eine Portion köstlichen und super fluffigen Kaiserschmarren – zum Niederknien gut, sag ich euch.

Die Alpenhütte bietet übrigens auch Übernachtungsmöglichkeiten. Neben Doppelzimmern gibt es auch Mehrbettzimmer und Matratzenlager. Hüttenschlafsäcke können bei Bedarf gemietet werden und auch ein Gepäcktransport kann vorab gebucht werden.

Rodelvergnügen im Rätikon

Für den Abstieg von der Lindauer Hütte zurück ins Tal habt ihr zwei Möglichkeiten. Entweder geht’s zu Fuß auf dem gleichen Weg bergab. Oder ihr stürzt euch in ein kleines Rodel-Abenteuer und düst mit dem Schlitten hinab.

Die Lindauer Hütte ist gut ausgestattet mit Schlitten, die ihr euch auch spontan gegen eine Gebühr von 10 Euro (Stand: Februar 2024) ausleihen könnt. Von hier geht es zunächst etwa vier Kilometer auf dem gleichen Weg, den ihr bergauf gewandert seid, hinunter. Kommt ihr an der Stelle an, an der der Weg nach links abzweigt, wählt ihr den rechteren, der euch geradewegs hinab ins Tal bringt.

Durch die verschneite Winterlandschaft rodeln wir mal zügig, mal gemütlich bergab – Endorphine pur und Kindheitserinnerungen vom Feinsten!

Die Abfahrt dauert etwa 30 Minuten und ist perfekt für Familien geeignet. Bevor ihr am Wanderparkplatz in Latschau ankommt, findet ihr auf der rechten Seite den Schlittenparkplatz. Die letzten Meter geht’s zu Fuß weiter.

Einen Überblick über alle Rodelbahnen im Montafon findet ihr hier.

Die Montafoner Steinschafe kennenlernen

Einst streiften tausende Montafoner Steinschafe durch Voralberg. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das eher zierliche Tier von größeren und mastfähigeren Rassen verdrängt, bis nur noch 40 Schafe übrig blieben.

Drei Züchter, darunter auch Martin Mathies, nahmen sich den knuffigen, vom Aussterben bedrohten Tieren mit viel Engagement und Herzblut an. So wuchs die Anzahl der Steinschafe von 40 im Jahr 2010 auf rund 600 nach heutigem Stand.

Steinschafe

Wenn ihr die niedlichen Vierbeiner selbst kennenlernen möchtet, könnt ihr die Steinschafe zur warmen Jahreszeit bei einer geführten Tour auf ihrer Weide besuchen. Im Winter bietet sich ein Besuch bei Martin und der Herde auf dem Montafoner Steinschafhof an. Neben etwa 80 Schafen und Lämmern leben hier zurzeit außerdem Esel, Kühe und Hühner.

Auf seinem Bio-Betrieb verarbeitet er die Wolle der Steinschafe zu verschiedenen Produkten. Gemütliche, handgefilzte Hausschuhe findet ihr im Shop. Aber auch Auflagen für Sitze, Töpfe und Taschen. Sehr beliebt sind außerdem Tierpatenschaften. Gegen eine kleine Spende erhalten die Tierpaten, neben ein paar Goodies, eine Urkunde und können ihr Patenschaf auf Voranmeldung besuchen.

Bio-Brunchen im Gauertalhaus

Ein besonderen kulinarischen Schatz erwartet euch in Tschagguns, eingebettet in die malerische Berglandschaft des Rätikons. Im Gauertalhaus legen die Inhaber besonderen Wert auf biologische und regionale Produkte und haben aus dem historischen Berggasthaus einen wunderbaren Ort des nachhaltigen Genusses geschaffen. In der ersten bio-zertifizierten Schutzhütte Österreichs wird euch ein köstliches Frühstück in urig-gemütlicher Atmosphäre serviert – herzliche Gastfreundschaft inklusive.

Die Gäste können sich auf eine Vielzahl von frischen, gesunden Optionen freuen. Bio-Obst, Joghurt, Müsli und frisch gebackenes Brot gehören ebenso dazu wie eine Auswahl an Aufstrichen und Käsesorten aus der Region. Die Eier stammen von Hühnern aus der Umgebung und die Marmeladen werden oft hausgemacht.

Bio Frühstück Montafon
Gauertalhaus

Eines meiner Highlights sind die für die Region typischen Montafoner Brösl, eine traditionelle Grießspeise, die besonders lecker mit Apfelmus oder Joghurt schmeckt – himmlisch! Da lässt es sich auch nur zu gut verschmerzen, dass ein Besuch des Gasthauses vom Wanderparkplatz in Latschau mit einem etwa 40-minütigen Fußmarsch bergauf verbunden ist.

Infos zu Öffnungszeiten und Anreise zum Gauertalhaus findet ihr hier.

Im cabinski Montafon übernachten

Im Tal, umgeben von den Bergen des Montafons und am Rande von St. Gallenkirch, liegt eine außergewöhnliche Unterkunft für eure Auszeit in Österreich. Bei cabinski erwarten dich minimalistische Tiny Häuser, die trotz ihrer kompakten Größe jeden Komfort bieten, den man sich während des Urlaubs wünscht – und noch ein bisschen mehr.

Denn die cabinski-Gründer Tim Suske und Christopher Eichhorn gehen mit ihrem Unternehmen der Vision nach, den Alpentourismus nachhaltiger zu gestalten und negativen Umwelteinflüssen entgegenzuwirken. Bei der Planung der cabins achteten Tim und Christopher somit auf eine ressourcenschonende Bauweise, die Design-Liebhaber dennoch in Verzückung versetzt.

Natürliche Materialien treffen auf Panoramafenster und ausgewählte Accessoires schmücken die Mini-Häuschen. In den Regalen der Küchenzeile stapelt sich Geschirr des nachhaltigen Labels Urbanara, Coffee Table Books laden zum Schmökern ein und wer genau hinschaut beziehungsweise fühlt, findet sogar Filzauflagen aus der Wolle des Montafoner Steinschafes.

Cabinski
Cabinski

Neben Bad, zwei Doppelbetten, Küche und Essbereich verfügt jede Unterkunft, in der bis zu vier Personen Platz finden, über einen kleinen Außenbereich. An warmen Tagen lässt es sich hier wunderbar frühstücken und die Kräuter in den Hochbeeten geben eurem Morgen in den Bergen eine feine Würze.

Die Brunch-Zutaten solltet ihr in den Selbstversorger-Häuschen selbst mitbringen, Salz und Pfeffer steht schon bereit. Ausführliche Infos über die genaue Ausstattung der Cabins findet ihr hier.

Wer mag spaziert zum Bauern auf dem Nachbargrundstück oberhalb des cabinskis. Dort könnt ihr euch an einem SB-Kühlschrank mit Käse, Marmelade, Eiern und Milch versorgen. Für frische Bio-Brötchen, Croissants und leckere herzhafte Gerichte bietet die Brasserie Pferd auf Wolke einen praktischen Lieferservice an.

Praktische Tipps für einen Winterurlaub im Montafon

Anreise

Montafon ist sehr gut mit der Bahn erreichbar. Direktverbindungen gibt es zum Beispiel ab Stuttgart, Mannheim, Frankfurt oder Köln. Von Mainz reise ich in etwas mehr als sechs Stunden mit nur einem Umstieg nach Schruns, der größten Ortschaft im Montafon.

Transport vor Ort

Auch vor Ort ist es möglich, sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen, erfordert aber etwas Zeit und Planung. Fahrpläne und Tickets für den Landbus Montafon findet ihr auf vmobil.at oder in der cleVVVer mobil Fahrplan-App.

Am Abend kommt ihr außerdem mit dem Anruf-Sammeltaxi “go&ko” von A nach B.

Beste Reisezeit

Wie man unschwer erkennt, bin ich im Winter nach Österreich gereist. Die Saison beginnt in der Regel Anfang Dezember mit dem Öffnen der Seilbahnen und endet zu Ostern. Da die Schneebedingungen Jahr zu Jahr variieren können, empfehle ich, sich vorab auf Montafon.at über die aktuellen Wetterbedingungen zu informieren.

Im Winter zeigt sich Vorarlberg von einer besonders magischen Seite. Ich kann mir aber auch einen Urlaub im Frühling wunderbar vorstellen, wenn die Alpenwiesen blühen oder zum Indian Summer im Herbst.

Solltet ihr euch, wie ich, für einen Urlaub im Winter entscheiden, bedenkt, dass dann Hauptsaison herrscht. Bucht eure Unterkunft also am besten frühzeitig und auch in Restaurants solltet ihr im Vorfeld reservieren.

Reisedauer

Je nach Anreisezeit lohnt sich das Montafon schon für eine aktive Wochenendauszeit. Wer zwei bis drei Wanderungen plant und zwischendurch entspannte Genussmomente erleben möchte, sollte mindestens 4 Tage einplanen.

Packliste für Österreich im Winter

Ein paar Dinge, die auf eurer Packliste, neben Dokumenten, Hygieneartikeln, etc, nicht fehlen sollten:

Das waren meine Tipps für einen gelungenen Winter Urlaub im Montafon. Kennst du noch einen Geheimtipp? Dann ab in die Kommentare damit.

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*Die Reise fand im Rahmen einer bezahlten Kampagne mit Montafon Tourismus statt. Wie immer kannst du dir sicher sein, dass meine Meinung davon unberührt bleibt und ich nur auf dem Blog bewerbe, was ich zu 100 Prozent empfehlen kann.

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Mainzerin Sarah packt regelmäßig das Fernweh und kurz darauf ihren Koffer, um neue, faszinierende Orte zu bereisen oder an alte, lieb gewonnene zurückzukehren. Und obwohl sie gelegentlich von einem Neuanfang an einem anderen Ort träumt, einem kleinen Haus in der Toskana mit Klappläden an den Fenstern und Zitronenbaum im Vorgarten oder von einer Stadtwohnung in Lissabon mit Blick auf den Tejo, ist Mainz eben doch ihre Stadt des Herzens.

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