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Teneriffa: Wandertipps und schöne Strände auf der Kanaren Insel

Ohne Zweifel spielt die Natur eine elementare Rolle auf Teneriffa. Zwischen grünen Schluchten und imposanten Felsen winden sich herrliche Pfade, die jedes Wanderherz höher schlagen lässt. Dazwischen liegen herrliche Buchten, die nach der Wandertour zu einem Sprung ins Meer verführen.

Meine Tipps für die schönsten Wanderungen und Strände auf Teneriffa verrate ich euch in diesem Blog Beitrag.

Teneriffa Karte mit den schönsten Wanderungen, Stränden und Sonnenuntergängen auf der Kanaren Insel

Teneriffa ist ein Paradies für Naturliebhaber und Outdoor-Aktive. Wenn ihr auf der Suche nach ganz besonderen oder abgelegenen Orten seid, dann müsst ihr die Wanderschuhe schnüren. Denn so manche Schönheit lässt sich nur zu Fuß erreichen. Und wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum nicht jeder dorthin kommt.

Auf der Karte findest du alle Tipps in der Übersicht.

Wandern im Teide-Nationalpark

Der Teide-Nationalpark, im Herzen der Kanarischen Insel Teneriffa gelegen, ist ein Naturreservat, benannt nach dem imposanten Vulkan Teide, der mit einer Höhe von 3.718 Metern der höchste Gipfel Spaniens ist. Seit 2007 zählt der Nationalpark mit seinen einzigartigen Landschaftsbildern und faszinierenden geologischen Vielfalt zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Wandern in Vulkan-Kulisse im Teide-Nationalpark.
Zu jeder Jahreszeit zeigt die Natur ihre kleinen Wunder.

Geprägt wird der Park von der Kulisse des aktiven Vulkans Teide, der zuletzt im Jahr 1909 ausbrach. Seine Gipfelregion ist oft mit Schnee bedeckt, was einen faszinierenden Kontrast zur umliegenden, fast schon steppenartigen Landschaft bietet. Wanderer können auf gut markierten Wegen den Gipfel erreichen und von dort aus einen atemberaubenden Panoramablick auf die Insel und den Atlantik genießen.

3 der schönsten Wanderungen im Teide-Nationalpark

  • Sendero Telesforo Bravo – Pico Viejo: Diese kurze Wanderung führt zu einem der spektakulärsten Aussichtspunkte des Teide-Nationalparks. Der Sendero Telesforo Bravo beginnt am Mirador La Rambleta (Bergstation Seilbahn) und führt zum Pico Viejo, dem zweithöchsten Gipfel des Parks. Die Route bietet faszinierende Einblicke in die Vulkanlandschaft und ermöglicht einen Panoramablick auf den Teide. Die Wanderung ist anspruchsvoll und erfordert eine gute Kondition, da sie in höhere Höhenlagen führt. Die atemberaubende Aussicht auf den Krater und die umliegende Landschaft macht sie jedoch zu einer lohnenden Herausforderung.
  • Sendero de los Roques de García: Diese mittelschwere Wanderung führt durch die beeindruckende Felsenlandschaft des Teide-Nationalparks und bietet eine perfekte Mischung aus Natur und Geologie. Die Rundwanderung beginnt und endet am Mirador de La Ruleta und führt zu den beeindruckenden Felsformationen von Los Roques de García. Unterwegs erwarten euch großartige Aussichten auf den Teide und die umliegenden Gipfel.
  • Montaña Blanca: Die entspannte Wanderung beginnt am Parkplatz an der TF-21 und führt auf gut begehbaren Wegen zum dritthöchsten Vulkan Teneriffas. Während der Tour durchquert ihr eine faszinierende Bimsteinlandschaft, passiert die markanten Teide-Eier und genießt atemberaubende Ausblicke auf die Nordküste Teneriffas.

Panorama-Wanderungen im Anaga-Gebirge

Wenn ihr schon einmal auf Hawaii oder in Südamerika wart, dann weckt die magische Kulisse des Anaga-Gebirges im Nordosten der Insel mit üppig grünen Schluchten, eindrucksvollen Felsformationen und Terrassenfeldern vielleicht Erinnerungen daran. 2015 wurde der Anaga-Landschaftspark aufgrund seiner einzigartigen Fauna zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt.

Für bestimmte Wanderungen (z.B. in den uralten Lorbeerwäldern) ist daher eine Genehmigung nötig. Es gibt jedoch genügend Wanderwege abseits der genehmigungspflichtigen Naturschutzgebiete, die euch in die zauberhafte Landschaft des Anaga-Gebirges eintauchen lassen. Auf zwei ausgewählte Wanderungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden nehme ich euch mit.

In diesem Blog Beitrag verrate ich dir meine Insider Tipps auf Teneriffa.

Rundwanderung von Las Carboneras zum Höhlendorf Chinamada

Auf dieser einfachen Wanderung könnt ihr in Chinamada die traditionellen Höhlenwohnungen der Canarios sehen. Schon die Guanchen, die Ureinwohner Teneriffas haben Höhlen in harte Felsen geschlagen und auf diese Weise Wohnmöglichkeiten geschaffen. Chinamada ist inzwischen das einzige noch bewohnte Höhlendorf auf Teneriffa.

Auf eurem Weg werdet ihr begleitet von spektakulären Ausblicken über die weitläufigen Terrassenfelder, die für die landwirtschaftliche Nutzung im Anaga-Gebirge charakteristisch sind. Der Weg nach Chinamada führt über eine relativ unbefahrene Landstraße. Es gibt aber auch einen kleinen Weg oberhalb der Straße. Er ist etwas steiler, aber dafür sind die Ausblicke auf den imposanten Felsen Roque de Taborno und die bunten Häuser von Las Carboneras besonders schön. In Chinamada lohnt sich ein Abstecher zum Aussichtspunkt Mirador de Aguaide.

Während unter euch die Steilküste in den tosenden Atlantik abfällt, erheben sich hinter euch die grünen Bergkämme. Zurück nach Las Carboneras geht es über einen kleinen Pfad durch Wälder und landwirtschaftlich genutztes Gelände – wundert euch nicht, wenn Schafherden oder Hühner immer mal wieder euren Weg kreuzen. Der Abzweig für den Rückweg ist nicht besonders gut ausgeschildert. Folgt auf der Hauptstraße zunächst dem Wegweiser des Wanderpfads nach Cruz del Carmen, nach einiger Zeit teilt sich der Weg und ihr biegt nach Las Carboneras ab. Ihr könnt aber auch auf der kleinen Landstraße nach Las Carboneras zurücklaufen.

Durch die verschiedenen Optionen lässt sich diese Wanderung gut an eure individuellen Bedürfnisse anpassen – und egal welche Variante ihr wählt: Traumhafte Ausblicke sind garantiert.

Ausblick auf die bunten Häuser von Las Carboneras.
Die Terrassenfelder von Chinamada.
Las Carboneras mit Roque Taborno.

Küstenwanderung von Taganana zur Playa del Tamadite

Auf dieser Wanderung lohnt es sich, immer mal wieder stehenzubleiben und das grandiose Panorama in sich aufzusaugen. Ausgangspunkt ist das urige Bergdorf Taganana. Hier lohnt es sich, durch die engen Gassen zu schlendern oder nach der Wanderung in einer der kleinen, authentischen Bars einzukehren.

Der Weg führt zunächst durch die steilen Straßen des Dorfes, dann schlängelt er sich durch Terrassenfelder. Info-Tafeln an verschiedenen Stellen liefern interessante Erklärungen, wie diese abgelegene Region durch den Zuckerrohranbau in vergangenen Zeiten zum wirtschaftlichen Aufschwung der Insel beigetragen hat. Aus dem Schotterweg wird bald ein schmaler Pfad, der sich in den Berghang weit oberhalb des Meeres schmiegt. Bis zur Playa del Tamadite sind es noch einige Kilometer, auf denen ihr fantastische Ausblicke über die Nordküste genießen könnt.

Die Playa del Tamadite ist ein Steinstrand und eignet sich aufgrund der starken Brandung nicht zum Baden. Stattdessen könnt ihr bei einem Picknick zwischen den Felsen die Naturgewalt des Meeres beobachten, bevor ihr euch auf den Rückweg nach Taganana macht. Die Wanderung ist aufgrund ihrer Länge von 11 Kilometern und rund 600 Höhenmetern recht anstrengend. Wenn euch danach noch nach Zuckerwatten-Himmel ist, dann könnt ihr von Taganana zur Playa Benijo fahren. Mit den steil ins Meer abfallenden Klippen und den zerklüfteten Felsen im Meer bietet der Strand die perfekte Kulisse, um den Sonnenuntergang zu beobachten.

Felsenmännchen an der Playa del Tamadite.

Playa Diego Hernandez: Abgelegener Naturstrand mit Hippie-Vibes

Viele Wege führen zum schönen Naturstrand Playa Diego Hernandez im Südwesten der Insel – aber nur zu Fuß. Auf den letzten Metern gilt es auch ein bisschen zu kraxeln. Die Playa Diego Hernandez ist auch als Nudisten- und Hippie-Strand bekannt. Aber keine Sorge: Selbst mit Bikini und Badehose fühlt ihr euch hier nicht fehl am Platz. Zum unkomplizierten Flair des Strandes gehört definitiv das Motto „leben und leben lassen“. Zum Strand gelangt ihr über kleine Trampelpfade, die durch eine karge Landschaft mit Kakteen und anderen Wüstenpflanzen führen.

Ein möglicher Ausgangspunkt für den Strandbesuch ist unterhalb des Golfplatzes Golf Costa Adeje. Parken könnt ihr kostenlos an der Avenida de los Acantilados. Von dort folgt ihr zu Fuß einem der Trampelpfade. Hier könnt ihr nichts falsch machen, solange ihr die grobe Richtung im Blick habt. Auch, wenn es keine lange oder schwierige Wanderung ist: Festes Schuhwerk ist empfehlenswert.

Tipp: Da es an der Playa Diego Hernandez keine Strandbar o.ä. gibt, nehmt euch für den Strandtag einfach einen leckeren Snack vom Tierra Café mit oder kehrt vor oder nach eurem Strandbesuch dort ein.

Ein Netz an Trampelpfaden führt zur Playa Diego Hernandez.
Perfekter Sunset-Spot.

Wandern auf Teneriffa: Beliebte Aktivitäten & Touren

Montaña Roja: Aufstieg in den Sonnenuntergang

Der Montaña Roja im kargen Süden Teneriffas bietet wunderschöne Fotomotive zum Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Der Berg macht seinem Namen alle Ehre, wenn die Sonne ihn im Abendlicht geradezu rot leuchten lässt. Die fantastische Rundsicht über den Süden Teneriffas gibt es aber nicht umsonst. Der Montaña Roja ist mit 171 Metern zwar eher Hügel als Berg, der steile Aufstieg hat es aber in sich. Trotzdem ist der rund 45-minütige Weg auch für Ungeübte problemlos machbar.

Oben angekommen sucht ihr euch ein Plätzchen auf den Lavafelsen, dann heißt es warten. Wenn die rote Sonne ins Meer eintaucht und neben euch noch jemand auf der Gitarre ein paar Akkorde anschlägt, werden nicht nur eingefleischte Romantiker selig. Parken könnt ihr übrigens auf zwei großen, kostenlosen Parkplätzen, die auch von Campern gerne als Stellplätze genutzt werden.

Ausblick auf die Südküste.
Der perfekte Sonnenuntergang am Montaña Roja.

Wandern auf Teneriffa: Praktische Tipps

Wann ist die beste Reisezeit für einen Wanderurlaub auf Teneriffa?

Generell ist das Klima auf Teneriffa das ganze Jahr über mild und angenehm, was das Wandern zu jeder Jahreszeit möglich macht. Der Sommer auf Teneriffa kann warm sein, besonders an der Küste. Wenn ihr in höheren Gebiete wandern möchtet, könnt ihr den Sommer dennoch nutzen, da die Temperaturen in den Bergen kühler sind. In den niedrigeren Lagen ist es ratsam, früh morgens oder spät nachmittags zu wandern, um die Hitze zu vermeiden.

Wetterbedingungen überprüfen

Die Wetterbedingungen auf Teneriffa können variieren, abhängig von der Höhenlage und der Jahreszeit. Überprüft daher vor der Wanderung die Wettervorhersage. In den Bergen kann es deutlich frischer sein als an der Küste und Wolken können plötzlich aufziehen. Seid vorbereitet und nehmt gegebenenfalls zusätzliche Kleidung mit.

Geeignete Ausrüstung wählen

Stellt sicher, dass ihr geeignete Wanderausrüstung tragt. Dazu gehören feste Wanderschuhe, atmungsaktive Kleidung, Sonnenschutz (Hut, Sonnencreme), eine Wasserflasche und eine Rucksack mit Verpflegung. Da das Wetter schnell umschlagen kann, packt am besten auch eine leichte Regenjacke ein.

Wanderwege vorab recherchieren

Informiert euch im Voraus über die verschiedenen Wanderwege auf Teneriffa. Es gibt Routen für alle Schwierigkeitsgrade, von einfachen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren. Wählt einen Pfad, der eurem Fitnessniveau entspricht und euren Interessen gerecht wird.

Respektiere die Natur und Umwelt

Teneriffa ist reich an natürlicher Schönheit und Vielfalt. Respektiert die Umwelt, indem ihr auf den markierten Wegen bleibt und keine Abfälle hinterlasst. Achtet darauf, keine Pflanzen oder Tiere zu stören, und verhaltet euch respektvoll gegenüber Locals und anderen Wanderern.

Wasser und Verpflegung mitnehmen

Teneriffa kann an manchen Stellen ziemlich abgelegen sein, daher ist es wichtig, ausreichend Wasser mitzunehmen, besonders bei längeren Wanderungen. Packt auch eine kleine Verpflegung ein, um den Energiehaushalt aufrechtzuerhalten. Frisches Obst, Nüsse und Energieriegel eignen sich gut für unterwegs.

Das waren meine Tipps für schöne Wandertouren und persönlichen Lieblingsstrände auf Teneriffa. Kennt ihr noch einen Geheimtipp? Dann ab in die Kommentare damit.

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Caro

Caro ist gebürtige Münsterländerin, aber schon vor vielen Jahren hat es sie beruflich ins Rhein-Main-Gebiet verschlagen. Obwohl sie sich (fast) keinen schöneren Wohnort als Wiesbaden vorstellen kann, hat sie immer Reiselust und Fernweh im Gepäck. Caro ist ein echter Foodie und ihre Bucket Liste für Cafes, Restaurants, Weinbars und Rooftops ist lang. Ausgleich vom Alltag findet sie beim Yoga, Mountainbiken oder Wandern und - seit neuestem - beim Golfen. Wenn sie dann noch von Katzen umgeben ist, ist ihre Welt perfekt. Einblicke in ihre großen und kleinen Abenteuer gibt Caro auf ihrem Instagram-Account @hello_its_caro

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