Teneriffa Insider Tipps
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Teneriffa: Insider-Tipps & Highlights für Foodies

Wer will ihn nicht – den ewigen Frühling? Wenn bei uns in Deutschland das Thermometer noch nicht so recht in die Gänge kommen will, locken die Kanaren mit angenehm warmen Temperaturen – und das keine fünf Flugstunden von uns entfernt. Perfekt, um dem Winterblues zu entgehen.

In diesem Beitrag verrate ich meine Insider Tipps für Teneriffa und zeige euch, wo ihr abseits ausgetretener Pfade den besonderen Charme der Kanareninsel erleben könnt.

Teneriffa Karte mit Insider Tipps und Highlights im Überblick

Obwohl die Kanarischen Inseln zu Spanien gehören, liegen sie direkt vor der Westküste Afrikas. Das macht sie klimatisch zu einem ganzjährig attraktiven Reiseziel. Teneriffa ist die größte und landschaftlich vielseitigste Insel des Archipels.

Im ihrem Zentrum thront der mächtige Vulkan Pico del Teide, der schon beim Anflug für Gänsehaut-Momente sorgt, wenn sich sein schneebedeckter Gipfel aus den Wolken erhebt. Padre Teide, nennen die Einheimischen den mit knapp 4000 Metern dritthöchsten Inselvulkan der Erde liebevoll – und auch auf mich ist seine allgegenwärtige Magie übergeschwappt.

Der Teide ist übrigens auch für ein ganz besonderes Phänomen auf Teneriffa verantwortlich:
Er teilt die Insel in zwei Klimazonen: Den grünen, wild-rauen Norden und den eher kargen,
wüstenähnlichen Süden. Während es auf der einen Seite regnet und Nebelschwaden
wabern, kann es sein, dass auf der anderen Seite die Sonne bei strahlend blauem Himmel
scheint.

Auf dieser Karte findest du alle Ausflugsziele, Hotel und Foodie-Tipps auf einen Blick.

Teneriffa Insider Tipps: Die Magie ursprünglicher Dörfer & Casa Rurals

In den kleinen Bergdörfern Teneriffas spürt man ihn noch: den ganz besonderen Charme der Insel. Wenn ihr dann außerdem in einer Casa Rural übernachtet – den typischen Landhäusern – macht es das authentische Teneriffa-Erlebnis perfekt.

Ausflug nach Masca: Kanarisches Bergdorf mit Machu Picchu-Flair

Noch bis in die 60er Jahre war das kleine Bergdorf Masca im Nordwesten der Insel nur zu Fuß oder mit dem Esel zu erreichen. Heute führt eine schmale, kurvenreiche Straße dorthin. Manch ungeübter Mietwagenfahrer hat in den engen Serpentinen bereits für ein mittelschweres Verkehrschaos gesorgt. Entspannter ist die Anreise daher mit dem öffentlichen TITSA-Bus (Linie 355), der euch z.B. in 15 Minuten von Santiago del Teide in das Bergdorf bringt.

Zugegeben ist Masca schon längst kein Geheimtipp mehr, aber allein die Fahrt durch üppig grüne Schluchten und die zerklüftete Landschaft des Teno-Gebirges ist einmalig. Und auch das Dorf selbst bietet mit seinen pittoresken Häusern, subtropischer Vegetation und steil abfallenden Felsschluchten wunderschöne Fotomotive. Das wohl Bekannteste ist der Felsen Roque de Catana, dessen Anblick definitiv an Machu Picchu erinnert.

Auf dem Weg nach Masca.
Beliebtes Fotomotiv in Masca: Roque de Catana.

Am besten lässt sich der Charme des Dorfes erfahren, wenn ihr euch gemütlich durch die Gassen treiben lasst und in einem der Restaurants kanarische papas arrugadas mit mojo rojo oder mojo verde bestellt. Die kleinen Pellkartoffeln mit Salzkruste, die immer mit einer pikanten roten oder etwas milderen grünen Sauce serviert werden, sind eine köstliche kanarische Spezialität. Eine besonders schöne Aussicht habt ihr von der Terrasse des Restaurants El Guanche, der alten Schule in Masca. Stattet dabei unbedingt der Toilette einen Besuch ab – der Blick aus dem Fenster macht sie sicherlich zu einem der schönsten stillen Örtchen überhaupt.

Wandertipp ab Masca

Den Rückweg nach Santiago del Teide könnt ihr auch zu Fuß machen. Auf einer 3-stündigen Panorama-Wanderung könnt ihr Ausblicke über das Masca-Tal bis zur Nachbarinsel La Gomera genießen. Besonderes Highlight: Der Wanderweg verläuft entlang des Bergkamms Cumbre de Bolico – der Wettergrenze zwischen Nord und Süd. Urplötzlich taucht ihr von der sonnenverwöhnten Südseite ein in die mystische Atmosphäre nebelverhangener Lorbeerwälder.

Taganana: Ein abgelegenes Bergdorf am Strand

Taganana ist ein entlegenes Dörfchen an der Nordspitze Teneriffas im Anaga-Gebirge. Wer Idylle und Einsamkeit sucht, dem kann ich ans Herz legen, direkt für ein paar Tage in Taganana zu bleiben. Es gibt einen winzigen Dorfladen, der alles Notwendige hat, um sich selbst zu versorgen. Das angebotene Gemüse kommt oft aus lokaler Erzeugung. Auch eine kleine Apotheke gibt es im Dorf. Obwohl es ein bisschen teurer ist, sollte man hier die Geschäfte vor Ort unterstützen, anstatt Lebensmittel aus den großen Supermärkten der Städte mitzubringen.

Berge und Meer – in Taganana gibt es beides.

Das Dorf ist der perfekte Ausgangspunkt für große und kleine Wanderungen in der wild-rauen Schönheit des Anaga-Gebirges. Und wem der Sinn eher nach Abkühlung steht, für den bieten die drei nahgelegene Buchten Playa Roque des las Bodegas, Playa Almaciga und Playa Benijo mit feinem, schwarzen Lavasand Gelegenheit zum Baden oder Surfen.

Ihr erreicht Taganana über eine kurvige, enge Serpentinenstraße mit Traumpanorama. Das urige Dorf selbst lässt sich am besten zu Fuß erkunden. Die engen, verwinkelten Gassen stellen für so manches Fahrzeug eine Herausforderung dar und auch die Parkmöglichkeiten sind begrenzt. Daher ist es ratsam, das Auto unten an der Hauptstraße stehen zu lassen.

Caseria Portugal, die älteste Straße in Taganana.
Benijo Playa – Traumstrand bei Taganana.

Zentrum des Dorfes ist die strahlend weiß getünchte Kirche. Die davor liegende zentrale plaza lädt dazu ein, auf einer Bank unter den Schatten spendenden Bäumen zu verweilen. Lasst euch durch die Gassen des charmanten Örtchens treiben und kehrt in einer der kleinen Bars ein. Viele von ihnen haben zauberhafte Terrassen mit traumhaftem Blick auf die sattgrünen Hänge und zerklüfteten Felsformationen des Taganana-Tals. In der kleinen Bar Las Nieves direkt an der plaza könnt ihr euch nach einer Wanderung oder Surf-Session ein kühles Bier oder einen frisch gepressten Fruchtsaft schmecken lassen.

Übernachtungstipp in Taganana

Ein typisch kanarisches Haus direkt an der zentralen plaza mit tollem Ausblick von der Dachterrasse findet ihr hier. Die netten Besitzer geben Tipps für die Umgebung und begrüßen euch mit einem Korb voll frischer Früchte aus dem eigenen Garten.

Weitere Unterkünfte in Teneriffa findet ihr hier.

Casa Rurals auf Teneriffa: Mehr als eine Unterkunft

Casas Rurales sind Häuser mit Übernachtungsmöglichkeit auf dem Land und können mit oder ohne Verpflegung, vollständig oder nur zum Teil gemietet werden. Casas Rurales gehören zum Konzept des Turismo Rural oder Agroturismo. Im letzteren Fall ist auch ein landwirtschaftlicher Betrieb angeschlossen. Die Unterkünfte auf dem Land sind eine tolle Alternative zum klassischen Hotel und bieten die Möglichkeit, den Lebensstil der Canarios ganz authentisch zu erleben.

Ich habe mehrere Tage in einer wunderschönen Casa Rural im kleinen Dorf La Sabinita im Süden Teneriffas verbracht. Auf einem traumhaft schönen Gartengrundstück stehen zwei Bauernhäuser aus dem 19. Jahrhundert, die von den Eigentümern mit viel Liebe zum Detail restauriert wurden und nun Gästen zur Verfügung stehen. Auf dem Grundstück wachsen einheimische Pflanzen und man kann Zitronen, Kräuter oder Gemüse für den Eigenbedarf ernten.

Mein perfekter Tag startete mit Outdoor-Yoga mit Blick auf die Berge. Um mich herum Bienen, Schmetterlinge und Katzen, die zu Besuch kamen. Idyllischer geht es nicht. Im nah gelegenen Dorf Arico Viejo gibt es alles, was man braucht: zwei kleine Supermärkte, einen Bäcker, Metzger, zwei Bars und sogar eine Pizzeria. Und wenn ihr morgens nach dem Brötchen holen auf den roten Plastikstühlen der Bar Central euren café con leche schlürft, fühlt ihr euch schon fast wie Einheimische.

Hier könnt ihr die idyllische Casa Rural in La Sabinita buchen. Weitere Unterkünfte findet ihr hier.

Teneriffa: Beliebte Aktivitäten und Ausflugsziele

Essen gehen auf Teneriffa: Zauberhafte Cafés und Restaurants

Ausflüge und Erkundungstouren auf Teneriffa machen hungrig und durstig. An den folgenden Orten kommen Veganer, Naschkatzen und Weinliebhaber auf ihre Kosten – und ganz nebenbei gibt es die ein oder andere Besonderheit on top.

Tierra Café in Puerto Colon: Vegan-vegetarischer Foodie-Himmel

Hier schlägt das Herz aller Veganer und Vegetarier höher und die köstlichen Bowls, Kuchen und Smoothies sind Grund genug, sich kurzzeitig ins touristische Treiben von Puerto Colon an der Costa Adeje zu wagen. Zugegeben ist die Lage des Tierra Cafés in einem in die Jahre gekommenen Einkaufszentrum nicht besonders hübsch, aber alle Köstlichkeiten gibt es auch zum Mitnehmen.

Da das Cafe nicht allzu weit von der Playa Diego Hernandez entfernt liegt, lässt sich beides gut miteinander verbinden. Stärkt euch vor oder nach dem Strandbesuch mit veganem French Toast, Waldbeer-Vollkorn Pancakes oder einer bunten Buddha Bowl – oder nehmt euch gleich einen köstlichen Snack mit zum Strand.

Farbenfrohes Superfood im Tierra Café.

Habatonka Factoría Dulce: Patisserie-Paradies in La Orotava

Ein Muss für alle Kuchenliebhaber ist die zauberhafte Patisserie Habatonka im historischen Stadtkern von La Orotava im Norden der Insel. Highlight ist – neben den süßen Köstlichkeiten – der einmalige Innenhof. Hier könnt ihr eure merienda in der grünen Oase eines typisch kanarischen Altstadt-Hauses genießen.

Die Kuchen und Törtchen schmecken fantastisch – meine persönliche Empfehlung: der Zitronenkuchen. Für euren Cappuccino gibt es Milchalternativen und die Preise sind richtig günstig. Der Genuss der Süßigkeiten im traumhaften Innenhof ist aber sowieso unbezahlbar.

Traumhafter Innenhof in der Habatonka Factoría Dulce.

Papá Teide in Puerto de la Cruz: Moderne Kreationen aus lokalen Produkten

“Einfaches Essen neu machen” ist das Motto vom Restaurant Papá Teide. Von Vorspeisen über Hauptgerichte bis hin zu Nachtischen, Naturweinen und Cocktail-Kreationen – im Papá Teide schlägt jedes Foodie-Herz höher. Das Besondere: Die Produkte und kuratierten Weine stammen aus der Region und alle Gerichte sind modern mit einem kanarischen Twist.

Wem läuft bei „Brioche mit grüner Mojo“, „Sauerteig-Brot mit aufgeschlagener Butter, kanarischem Palmhonig und Paprika“ oder „Burrata mit saisonalen Tomaten, Tamarillo, Basilikum, Passionsfrucht-Essig und grünem Olivenöl“ nicht das Wasser im Mund zusammen? Das Interior ist urban-modern – hier isst das Auge auf vielen Ebenen mit. Das Restaurant hat erst Anfang 2023 eröffnet und ist daher noch ein echter Geheimtipp.

Foto Credit: Papá Teide

Wenn der Zauber länger dauern soll: Workation auf Teneriffa

Workation ist eine Wortkreuzung aus work und vacation. Man verbindet also Arbeiten und Urlaub. Wenn euer Job flexibles Arbeiten ermöglicht und der Arbeitgeber zustimmt, bietet Teneriffa den perfekten Ort dafür. Neue Produktivität dank Sonne im Gesicht. Wie läuft eine workation ab? Nicht anders, als ganz normale Tage im Home-Office – nur, dass ihr eben an einem anderen Ort arbeitet.

Die Zeitverschiebung nach Deutschland beträgt lediglich eine Stunde. Online-Meetings oder Calls mit euren Kollegen sind daher zu üblichen Arbeitszeiten möglich. Tagsüber arbeitet ihr also remote an euren Projekten und nach getaner Arbeit könnt ihr die zauberhafte Kanareninsel erkunden. Wichtige Voraussetzung: eine Unterkunft mit stabilem Internet.

Die technische Infrastruktur auf Teneriffa ist aber grundsätzlich sehr gut. Selbst in den kleinsten Dörfern gibt es High-Speed-Internet und eine gute Mobilfunk-Abdeckung. Alternativ könnt ihr euch auch in ein Co-Working-Space einmieten. Inzwischen gibt es sogar Anbieter, die eine workation auf Teneriffa als Komplettpaket für euch organisieren – inklusive Abholung am Flughafen, Unterkunft und Freizeitprogramm.

Ich jedenfalls habe mich so sehr in die Kanareninsel verliebt, dass ich gerne mehr Zeit dort verbringen würde. Und was gibt es da besseres als eine workation mit Aussicht auf Padre Teide?

Praktische Tipps für deinen Teneriffa Urlaub:

Anreise

Von Deutschland, Österreich oder der Schweiz aus gibt es zahlreiche Direktflüge auf die Kanareninsel Teneriffa. Die Flugdauer beträgt etwa 4 bis 5 Stunden und die Flughäfen Teneriffa Nord und Teneriffa Süd werden angeflogen.

Teneriffa mit dem Bus oder Mietwagen erkunden?

Mit etwas Zeit und Geduld lässt sich Teneriffa gut mit dem öffentlichen Bus erkunden. Denn fast alle Ecken der Insel sind an das TITSA-Netz angeschlossen. Entlang der großen Ring-Autobahn, die einmal um die Insel führt, gibt es zahlreiche Bushaltestellen, so dass man auch längere Strecken von einer zur anderen Inselseite gut mit dem Bus zurücklegen kann.

Die Busse sind an ihrer grünen Farbe leicht zu erkennen. Einzel- oder Round-Trip-Tickets könnt ihr direkt im Bus kaufen (dort ist sogar Kartenzahlung möglich), es gibt an größeren Busbahnhöfen aber auch die sogenannte Ten+Card, die wie eine Prepaid-Karte funktioniert. Damit lässt sich Geld sparen, wenn ihr öfter mit dem Bus unterwegs seid.

Auf der TITSA-Seite findet ihr die kompletten Fahrpläne aller Linien, für eine schnelle Auskunft inklusive Umstiegen ist aber Google Maps die bessere Wahl.

Wenn eure Zeit limitiert ist, oder ihr abgelegene Orte ansteuern möchtet, dann ist ein Mietwagen hilfreich. Bedenkt aber, dass viele Straßen, besonders in den Gebirgsregionen Teno und Anaga, sehr eng und kurvenreich und die Parkmöglichkeiten in kleinen Dörfern begrenzt sind. In jedem Fall ist ein Mietwagen der kleinsten Kategorie absolut ausreichend und die praktischste Wahl.

Einen Mietwagen-Vergleich findet ihr hier.

Beste Reisezeit

Teneriffa bietet zu jeder Jahreszeit tolle Aktivitäten. Als beste Jahreszeit gelten die Monate Mai bis September. Die Kanareninsel ist prädestiniert dafür dem kalten Winter zu entfliehen. Denn hier liegen die Durchschnittstemperaturen zu dieser Zeit bei angenehmen 16 bis 20 Grad.

Das waren meine Insider Tipps für Teneriffa. Kennst du noch einen Geheimtipp? Dann ab in die Kommentare damit.

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Caro

Caro ist gebürtige Münsterländerin, aber schon vor vielen Jahren hat es sie beruflich ins Rhein-Main-Gebiet verschlagen. Obwohl sie sich (fast) keinen schöneren Wohnort als Wiesbaden vorstellen kann, hat sie immer Reiselust und Fernweh im Gepäck. Caro ist ein echter Foodie und ihre Bucket Liste für Cafes, Restaurants, Weinbars und Rooftops ist lang. Ausgleich vom Alltag findet sie beim Yoga, Mountainbiken oder Wandern und - seit neuestem - beim Golfen. Wenn sie dann noch von Katzen umgeben ist, ist ihre Welt perfekt. Einblicke in ihre großen und kleinen Abenteuer gibt Caro auf ihrem Instagram-Account @hello_its_caro

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