Lissabon Insider Tipps von Reisebloggern
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Reiseblogger verraten ihre Tipps für Lissabon

Von welchem miradouro hat man den herrlichsten Blick auf die Stadt? Wo findet man in Lissabon die besten Restaurants und in welcher Unterkunft nächtigt es sich besonders gut? Acht Reiseblogger habe ich nach ihren persönlichen Lieblingsplätzen und Reise-Highlights gefragt. Herausgekommen ist eine bunte Farbpalette an Insidertipps.

Nebenbei erzählen meine Kollegen, wie es sich anfühlt, mit dem Segelboot, anstelle des Flugzeugs oder Zugs, nach Lissabon zu reisen und wo man gleich vor den Toren der Stadt einen traumhaften Strand zum Surfen und Sonnenbaden findet.

Allen Bloggern ein großes Dankeschön für’s Mitmachen und euch nun viel Vergnügen beim Lesen und Pläne schmieden.

Steffi von Hey good vibes

Wie lange und zu welcher Jahreszeit warst du in Lissabon?

Ich war im April für 5 Tage im wunderschönen „Lisboa“.

Was war dein persönliches Highlight in Lissabon?

Surfen. Ich muss sagen mich hat das Gesamtpaket beeindruckt. Lissabon ist modern, einzigartig und verbindet einen tollen weltoffenen Lifestyle mit einem urbanen Flair. Die Menschen sind unglaublich nett und die kleinen Gassen mit den gelben Straßenbahnen und den bunt gefliesten Hausfassaden wunderschön. Das i-Tüpfelchen meiner Reise war das Surfen am Strand von Peniche und Carcavelos.

Foto Credit: Hey good vibes

Der schönste Ort in Lissabon?

Definitiv die LX-Factory! Eine pure Oase der Kreativität! Dort erwartet dich eine Kulisse mit fantastischer StreetArt, kleinen Cafés, liebevollen Restaurants, Concept Stores, Ateliers, Workplaces und Agenturen. Das Highlight an diesem Ort, die Rooftop Bar mit Blick auf die Brücke “Ponte 25 de Abril“. Must do zum Sonnenuntergang!

Wo kann man in Lissabon gut und günstig essen?

Ich mag die kleinen Restaurants entlang der Flussmündung („Tejo“). Wer etwas mehr Trubel mag, sollte sich den „Time Out Market“ nicht entgehen lassen. Doch egal wo, bitte koste unbedingt die typischen „Pasteis de Nata“, diese findest du fast an jeder Ecke.

Kannst du eine Unterkunft empfehlen?

The Saints Suites! Ein super stylisches, modernes kleines Bed & Breakfast mit perfekter Lage und verdammt leckerem Frühstück.

Gibt es etwas, dass du bei deiner nächsten Lissabonreise anders machen würdest?

Mehr Zeit einplanen um auch tiefer in die wunderschöne Landschaft der Umgebung einzutauchen.

Steffi ist 28 Jahre jung und ihr Herzensprojekt ist Hey good vibes. Sie ist immer auf der Suche nach neuen Abenteuern und liebt es zu reisen und zu fotografieren und genau daran möchte sie euch gern teilhaben lassen. Auf ihrem Blog möchte sie ihre Leser bestärken mutig zu sein und „Neues“ auszuprobieren. Frei nach dem Motto: „Sei glücklich, habe Mut zur Veränderung, fokussiere deine Stärken, folge deiner Leidenschaft und erlebe Abenteuer!“

Manfred und Tina von Urlaubsreise.blog

Wie lange und zu welcher Jahreszeit wart ihr in Lissabon?

Wir haben während unserer Portugalreise insgesamt vier Tage in Lissabon verbracht. Als Reisemonat hatten wir uns den Juni ausgesucht, womit wir schon in der optimalen Reisezeit mit fast keinem Regen lagen, aber dennoch den Touristenmassen vom August entkamen.

Was war euer persönliches Highlight in Lissabon?

Wir sprechen heute noch oft über ein kleines Restaurant in einer Seitengasse mitten in der Altstadt, das von wunderschönen mit bunten Kacheln bedeckten Häusern umgeben war. Die Atmosphäre war irgendwie besonders. Wir bestellten uns eine riesige Fischplatte und eine Flasche Wein. Inmitten des alltäglichen Lebens um uns herum genossen wir unseren letzten Abend in der Stadt und beobachteten das bunte Treiben um uns herum.

Der schönste Ort in Lissabon?

Am meisten gefallen hat uns der Elevador de Santa Justa. Dabei handelt es sich um einen sehr alten Aufzug, der mitten im Stadtteil Baixa steht und diesen mit einem höher gelegenen Stadtteil verbindet. Schon der Anblick der Konstruktion ist wirklich außergewöhnlich. Eine Fahrt mit dieser einzigartigen Sehenswürdigkeit darf man auch bei einer langen Warteschlange nicht verpassen! Vor allem auch, weil die Aussicht über Lissabon von der Plattform im oberen Stadtteil einfach magisch ist.

Foto Credit: Urlaubsreise.blog

Wo kann man in Lissabon gut und günstig essen?

Leider wissen wir den Namen des entzückenden Restaurants nicht mehr, aber grundsätzlich gilt, dass man nicht unbedingt auf den großen touristischen Plätzen essen sollte. Restaurants abseits der Touristenströme, die dennoch gut besucht sind, sind meistens ein guter Tipp. Und noch ein Hinweis: bei einem Urlaub in Lissabon sollte man es auf gar keinen Fall verpassen, eine Cataplana zu probieren.

Könnt ihr eine Unterkunft empfehlen?

Wir hatten ein kleines Bed and Breakfast gebucht, das ganz zauberhaft war. Allerdings hatte es einen entscheidenden Nachteil: der Weg von der Altstadt zu unserer Unterkunft ging ziemlich lang ziemlich steil bergauf. Wem das nichts ausmacht, dem kann ich das Castilho House wirklich nur empfehlen.

Gibt es etwas, dass ihr bei der nächsten Lissabonreise anders machen würdet?

Vielleicht würden wir beim nächsten Besuch ein Hotel wählen, das näher am Fluss liegt. Ansonsten war der Urlaub in Portugal perfekt.

Manfred und Tina sind immer in der Welt unterwegs, wenn die Arbeit es zulässt. Über ihre Reisen schreiben sie auf Urlaubsreise.blog. Dabei ist es ihnen besonders wichtig, neben der Vorstellung ihrer Reiseziele auch ganz viele praktische Tipps zu geben.

Elke von Elke unterwegs

Wie lange und zu welcher Jahreszeit warst du in Lissabon?

Ich war im Mai 2017 sechs Tage in der Stadt.

Was war dein persönliches Highlight in Lissabon?

Da gab es viele. Doch wenn ich mich für eines entscheiden muss, dann nehme ich die Fahrt mit der tagsüber stets völlig überfüllten Tramlinie 28 quer durch die Stadt. Ich stieg am sehr frühen Morgen ein und hatte die Tram fast für mich alleine. Ein Luxus mit tollen An-, Ein- und Aussichten!

Der schönste Ort in Lissabon?

Auch hier fällt mir die Auswahl schwer. Wegen der Atmosphäre und dem Gefühl, schon so gut wie am Meer zu sein, wähle ich die Uferpromenade des Téjo zwischen dem Praça do Comércio und den Cais do Sodré. Die Lage am Wasser, die chillige Atmosphäre, die schönen Cafés und Restaurants, die Künstler mit ihren Steinskulpturen, die Stufen am Ufer, auf denen man den Tag oder Abend vertrödeln kann. Unbezahlbar!

Foto Credit: Elke unterwegs

Wo kann man in Lissabon gut und günstig essen?

Ich mochte das Pois Café in der Altstadt sehr gerne. Tolle Atmosphäre, schöne Einrichtung, sehr leckeres Essen.

Kannst du eine Unterkunft empfehlen?

Oh ja! Ich habe mich im Palacio Vila Flor sehr wohlgefühlt. Die kleine Pension hat mich durch ihre schöne und ruhige Lage in der Alfama (Altstadt), ihr sehr hübsches und persönliches Ambiente und ein tolles Frühstück überzeugt.

Gibt es etwas, das du bei deiner nächsten Lissabonreise anders machen würdest?

Auf jeden Fall. Ich würde länger als sechs Tage dort bleiben, um die Stadt noch intensiver kennenzulernen und den Tagesausflug nach Sintra nachzuholen, für den bei meinem letzten Besuch keine Zeit mehr blieb.

Vor 52 Jahren im Saarland geboren, lebt Elke nun seit 30 Jahren in ihrer Wahlheimat Berlin. Sie ist Betriebswirtin, jongliert gerne mit Zahlen und Worten, interessiert sich für Architektur und Fotografie, und kriegt nie genug davon, sich die Welt mit offenen Augen anzuschauen. Über ihre zahlreichen Reisen berichtet Elke mit vielen Fotos und noch mehr Herzblut hier: elkeunterwegs.blog.

Roxy von Laughyviajar

Wie lange und zu welcher Jahreszeit warst du in Lissabon?

Ich habe ein Wochenende Mitte Oktober in Lissabon verbracht.

Was war dein persönliches Highlight in Lissabon?

Ich liebe Azulejo, deswegen ist ganz Lissabon so ein kleinen Paradies für mich, weil diese wunderschönen Kacheln einfach überall sind, aber wenn ich etwas Konkretes aussuchen sollte würde ich das vegane Restaurant O Botanista erwähnen, weil es das schönste ist, das ich je betreten habe und das Essen war einfach nur ♥.

Foto Credit: Laughyviajar

Der schönste Ort in Lissabon?

Für mich war es der Miradouro Das Portas do Sol und die Umgebung. Wunderschöne, kleine Straßen mit Street Art, die Aussicht ist wunderbar und die gelbe Straßenbahn fährt dort vorbei!

Wo kann man in Lissabon gut und günstig essen?

Das leckerste günstige vegane Essen haben wir in Sabor Superior in der Nähe von Belém gefunden und in dem Indischem Leo, mega leckeres Essen für einen prima Preis!

Kannst du eine Unterkunft empfehlen?

Ich habe zwei Nächte im Hostel Host Bell Room & Suites verbracht und ich kann es sicher empfehlen! Tolle Location, nette Leute, alles neu und sauber und in dem Preis 15 Euro pro Nacht, den ich bezahlt habe war Frühstück dabei!

Gibt es etwas, dass du bei deiner nächsten Lissabonreise anders machen würdest?

Ich würde zu dem Miradouro Das Portas do Sol zum Sonnenaufgang gehen, weil dieser Ort noch viel schöner und magischer sein muss ohne so viele Leute!

Roxy aus Tschechien schreibt auf Laughyviajar, wo ihr hauptsächlich Reisetipps und Stories findet. Ihr Motto: Adventure more!

Hacko und Nora von Refit to Travel

Wie lange und zu welcher Jahreszeit wart ihr in Lissabon?

Wir erreichten Lissabon Anfang September auf unserem Weg Richtung Süden und verbrachten eine sehr abwechslungsreiche Woche in dieser quirligen Stadt. Eine Woche war für uns eine ideale Aufenthaltszeit, in der wir einige Viertel der Stadt erkunden konnten. Als Segler sind wir hinsichtlich der An- und Abreisezeit abhängig von Wetter, Wind und auch die Gezeiten spielen eine wesentliche Rolle. Wir hatten Glück, dass all diese Komponenten sowohl für die An- als auch für die Abreise ideal gepasst haben.

Was war euer persönliches Highlight in Lissabon?

Allein schon die Anreise war ein Highlight. Wir ankerten die Nacht vorher vor Cascais und fuhren am nächsten Morgen zunächst unter Motor Richtung Rio Tejo. Kaum erreichten wir den Fluss konnten wir Segel setzen und uns mit der Strömung und vom Wind Richtung Lissabon tragen lassen. Vorbei am Turm von Belém und dem Denkmal der Entdeckungen ging es unter der Brücke des 25. April hindurch in den Hafen.

Die alten Strassenbahnen und die verschiedenen Lifte verbinden die einzelnen Stadtviertel in einem sehr sympathischen, einmaligen Stil. Auch wenn sie sicherlich touristisch sehr überlaufen sind, vor allem die Tram 28, waren sie für uns doch eines der Highlights in Lissabon. Wir hatten Glück und haben teilweise sehr humorvolle Fahrer erwischt.

Der schönste Ort in Lissabon?

Alfama. Der Ausblick vom “Miradouro das Portas do Sol” ist hinreißend. Hier oben singen und tanzen am Abend die Menschen auf den Plätzen und genießen einfach das Leben. Vom “Miradouro das Portal do Sol” führen zahlreiche verwinkelte Gassen durch Alfama bis hinunter zur Kathedrale. Überall in den Gassen entdecken wir kleine Läden, Cafés und Restaurants. Wir kauften uns zwei Bier to go, setzten uns auf die Stufen der “Igreja São Miguel” und beobachteten das Treiben. Bekannt ist dieses Viertel auch für die zahlreichen Fado Restaurants und Fado Lokale.

Foto Credit: Refit to Travel

Wo kann man in Lissabon gut und günstig essen?

In einer kleinen Seitenstrasse hinter dem “Mercado da Riberia” entdeckten wir an einem Abend ein kleines Café, in dem zwei verschiedene Tagesgerichte und Petiscos (Tapas) angeboten wurden. Einfach super lecker und günstig. Wir essen gern in den eher unscheinbaren kleinen Cafés.
Auf dem “Mercado de Campo de Ourique”, der kleinen Schwester des “Mercado da Riberia”, deckten wir uns vor unserer Weiterfahrt mit frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Käse ein. Zudem kann man hier wunderbar Essen und Trinken, die Auswahl ist sehr vielseitig. Ähnlich wie auf dem “Mercado da Riberia” findet man hier Petiscos, Fleischgerichte, Fischgerichte, super leckere Getränke. Dies alles allerdings in einem kleineren, gemütlicheren und für uns damit viel angenehmeren, sympathischeren Rahmen.

Könnt ihr eine Unterkunft empfehlen?

Da wir auf unserem Schiff, im “Doca de Alcântara” übernachteten, können wir nur davon berichten. Dieses Hafenbecken liegt sehr zentral, nur 15 Minuten zu Fuss von der “LX Factory” entfernt, die wir gleich am ersten Abend besuchten. Ausserdem hatten wir von hier idealen Anschluss mit Tram und Bus in sämtliche Richtungen. Von daher empfanden wir die Wahl dieses Hafenbeckens für uns ideal, auch wenn die Flieger hier recht tief über unsere Köpfe hinweg flogen.

Gibt es etwas, dass ihr bei der nächsten Lissabonreise anders machen würdet?

Wir würden irgendwo in Alfama einen Fado Abend miterleben wollen. Wir haben diese Musik erst später in Portugal, auf dem Guadiana Festival in Alcoutim, live erleben dürfen. Gern würden wir einen Abend lang in diese Musik eintauchen.

Hacko und Nora, reisten in den Ferien mit ihrem selbst ausgebauten VW Bus bereits durch verschiedene Länder Europas. Immer wieder zog es sie dabei ans Wasser, so dass die beiden vor etwa drei Jahren entschieden: sie wollen die Welt vom Wasser aus erkunden. Um diesen Traum zu realisieren, bauten Hacko und Nora eine ältere Segelyacht komplett neu aus, kündigten Jobs und Wohnung, und starteten Anfang 2018 in ihr Abenteuer. Neugierig? Mehr darüber unter www.refittotravel.de.

Susanne von borboleta meets world

Wie lange und zu welcher Jahreszeit warst du in Lissabon?

Ich war schon etliche Male seit meiner Kindheit in Lissabon zu ganz verschiedenen Jahreszeiten. 2008 habe ich ein halbes Jahr dort gelebt und gearbeitet, trotzdem kriege ich nie genug von dieser Stadt. Immer gibt es etwas Neues zu entdecken.
Man sieht, dass Lisboa nach der Finanzkrise nun wieder aufblüht, und vor allem die Entwicklungen rund um die LX Factory finde ich äußerst spannend. Von meinem Zweitwohnsitz an der Algarve sind es nur 2,5 Stunden nach Lissabon. Dementsprechend gönne ich mir öfters ein Wochenende dort. Das letzte Mal war ich im November 2017 in Lisboa.

Foto Credit: borboleta meets world

Was war dein persönliches Highlight in Lissabon?

Lissabon funktioniert für mich durch das Zusammenspiel aus dem ganz besonderen Licht, der Vielzahl an fantastischen Aussichtspunkten (Miradouros), dem morbiden Charme der typisch portugiesischen Häuser sowie dem Mix aus Traditionellem, wie Fado, Folklore und Azulejos und Modernem, wie der LX Factory und den farbenprächtigen Murals, die man an verschiedenen Hauswänden entdecken kann. Ich liebe einfach die “boa vibe”, die gute Atmosphäre der Stadt.

Der schönste Ort in Lissabon?

Es gibt für mich nicht DEN schönsten Ort in Lissabon, allein die Lage an der Flussmündung des Tejo in den Atlantik ist schon toll und ich liebe es einfach, stundenlang zu Fuß durch die Straßen zu streifen – immer hoch und runter natürlich.
Zu meinen Lieblingsorten gehören das Wahrzeichen Lissabons, der Torre de Belem, bei Sonnenuntergang bzw. Abenddämmerung, die Alfama mit ihren engen urigen Gassen und die Klosterruine Convento do Carmo im Viertel Chiado. Azulejo-Fans, die ein wenig Ruhe vom Trubel der Stadt brauchen, kann ich das Museu Nacional do Azulejo ans Herz legen.

Foto Credit: borboleta meets world

Wo kann man in Lissabon gut und günstig essen?

Ich bin ein Fan der “Fressetagen” in den Shopping Malls, weil ich ein schwieriger Esser bin und dort jeder sich das holen kann, was er mag und man trotzdem an einem Tisch sitzen kann. Groß ist das Angebot zum Beispiel im Center “Vasco da Gama” im Parque das Nações und im Colombo. Etwas kleiner, dafür zentral in der Altstadt, ist das Armazéns do Chiado. Gut und günstig ist die Kette “Sr. Frango da Guia”, wo es die typisch portugiesischen, knusprig gegrillten Knoblauch-Hähnchen gibt. Sie kommt zwar nicht ganz an das Original in Guia an der Algarve heran, aber fast! Die Kette ist in allen drei Shopping Centern vertreten.

Kannst du eine Unterkunft empfehlen?

Ich habe in Lissabon über die Jahre schon in den unterschiedlichsten Unterkünften mit den verschiedensten Preisniveaus gewohnt. Etwas schräg aber irgendwie cool war das No Limit Bairro Alto direkt am Praça Luis de Camões. Bei Unterkünften im Feierviertel Bairro Alto darf man aber nicht vergessen, dass es nachts etwas lauter sein kann.
Ein günstiges Privatzimmer mit Gemeinschaftsbad in ruhiger Lage mit super Anbindung zur Metro gibt es im Royal Park Lisbon Guest House. Etwas teurer, aber mit sehr schöner Lage in der Alfama sind die Alfama – Lisbon Lounge Suites. Luxus pur mit traditionellen Azulejos in der Eingangsgalle findet man im H10 Duque de Loule. Sehr edel und fantastisch auf einem Hügel gelegen ist das in zwei Herrenhäusern aus dem 19. Jahrhundert untergebrachte Hotel Torel Palace wo ich meinem Mann 2013 den Heiratsantrag gemacht habe.

Gibt es etwas, dass du bei deiner nächsten Lissabonreise anders machen würdest?

Ich würde nur noch mit dem Rucksack und nicht mit Rollkoffer anreisen. Die steilen Kopfstein gepflasterten Straßen in Lissabons Altstadt sind malerisch, aber schweißtreibend und Adressen auch mit Google Maps nicht immer leicht zu finden. Hätte ich eigentlich echt besser wissen müssen. Zum Glück gibt es wirklich viele liebe Menschen, die einem helfen den Weg zu finden – selbst wenn sie ihn selbst nicht kennen…

Susanne Koplin ist in Deutschland und Portugal aufgewachsen und pendelt auch heute noch zwischen beiden Ländern hin und her. Die ortsunabhängig arbeitende Business Analystin bloggt über Portugal und weitere Reiseziele auf www.borboletameetsworld.de und ist seit über 10 Jahren nebenbei als People-Fotografin tätig. Kurz gesagt: Susanne ist immer auf der Suche nach dem nächsten Motiv, egal ob Mensch, Tier, Stadt oder Natur!

Mario von ExplorerVibes

Wie lange und zu welcher Jahreszeit warst du in Lissabon?

Meine Reise nach Portugal war als 2-wöchiger Kurztrip gedacht, wovon 4 Tage pur für den Besuch von Lissabon geplant waren. Da der Sommer 2018 so extrem heiß war, haben wir uns entschlossen ausnahmsweise mal nicht in die Ferne zu reisen, sondern uns ein Ziel in Europa zu suchen. War eine recht gute Wahl, denn es war selbst Ende Oktober ziemlich warm.

Foto Credit: ExplorerVibes

Was war dein persönliches Highlight in Lissabon?

Schwer zu sagen – ich bin persönlich kein besonders großer Fan von Städtetrips und größtenteils hat alles, was wir im Vorfeld gesehen haben doch die Sehenswürdigkeiten Lissabons in den Schatten gestellt. Ich ertappe mich gerade dabei, Orte südlich des Tejo nennen zu wollen (interessante Lost Places) oder Küstenabschnitte am Nationalpark Sintra-Cascais. Jedoch gibt es da eine Sache, die Lissabon besonders macht… die vielen schöne Ecken, welche überall in der Stadt verteilt sind (nicht nur in LX-Factory). Ich rede hier von Murals, welche die Wände Lissabons verzieren.
Diesen Sommer war der “Trash-Animal” Künstler “Bordalo II” im Rahmen des Metropolink Festivals in Heidelberg und ich konnte knappe 100m von meiner Haustür beobachten, die er einen Fuchs an die Wand der alten U.S. Army Kirche gezaubert hat. Und Werke von Bordalo II sind in Lissabon zusammen mit vielen seiner Kollegen sehr präsent. Das liegt wohl auch daran, dass die portugiesische Regierung Streetart extrem fördert – über 370 (!) Murals bekannter Künstler wie “Vhils”, “Add Fuel” oder “Cyrcle” sind nur in Lissabon zu sehen.

Der schönste Ort in Lissabon?

Ich bin kein großer Fan von Kirchen – abgesehen von einer architektonischen Betrachtungsweise. Lissabons Hafen ist “nett”, ich habe mich nicht lange genug an den Park von Portugals Hauptstadt aufgehalten, um wirklich zu sagen “HIER!”. Daher fallen wohl die üblichen Verdächtigen aus dem Rahmen.
Mir fallen da jedoch zwei Orte ein, die ich ganz cool fand: 1. Die ganzen Gässchen rund um das Castelo de São Jorge – zur Morgenstunde (das ist wichtig!). Klein, malerisch, verwinkelt, wie Sintra eben, nur in einer Großstadt. 2. Schaut man unter Google Maps auf die Koordinaten “38.6960874,-9.1931154” wird man unter der Satellitenansicht eine Baustelle sehen. Inzwischen ist dies der Platz, welcher auf der anderen Seite des Tajo den Gegenpol zur Christusstatue neben der Golden Gate Bridge bildet. Oder genauer gesagt: Das Dach des neuen Museums für Kunst, Architektur und Technologie.

Wo kann man in Lissabon gut und günstig essen?

Ich glaube, es gibt keine Pastelaria, welche fürs Frühstück nicht tolle Sachen zu bieten hat. Was das Abendessen angeht: Die meisten Restaurants in den eher touristischen (oder “hippen”) Gegenden sind eher mehr “Schein” als “Sein” – also “eigentlich ganz okay, aber das wirklich coole ist die Einrichtung”.
Ich kann jedoch vorbehaltlos das Restaurant “Quotidiano Lda” empfehlen, in das wir uns verirrt haben, noch vor der Grenze zur “Partymeile”, aber vielleicht gerade deshalb gut. Das schmackhafte Essen wird hier nur noch von den richtig guten Desserts übertroffen. Zum Wein brauche ich glaube ich nichts sagen: Ich glaube, man kann in Portugal keinen 08/15 Wein bekommen, es sei denn, man legt es darauf an. “Stick to Vino Verde and you’ll be fine”. Außerdem bestellt man glaube ich eher Wein in Flaschen als in Gläsern.

Kannst du eine Unterkunft empfehlen?

Ich kann eine Unterkunft NICHT empfehlen. Mal ernsthaft: Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass “LX Factory” nicht nur eine ehemalige Industriegegend ist, in der nun Bars, Cafés, Restaurants und kleine Shops eingezogen sind, sondern auch die Partyszene am Wochenende. Tagsüber kann man hier shoppen gehen, am Sonntag gibt’s einen (Floh-)Markt. Abends ist es nett dort essen zu gehen, aber wenn man sich eine Unterkunft (es gibt recht viele Apartments im Umkreis welche dort vermietet werden und auch ein Hostel mitten in der Factory) in der Nähe sucht, wird man bis um 4 Uhr morgens mit gröhlenden Leuten vor der Haustür und einem Hupkonzert auf der Straße (wegen sich auf die Straße verirrter gröhlender Leute) rechnen müssen. Mein Tipp: Sucht euch was in der Innenstadt und nicht so weit westlich.

Foto Credit: ExplorerVibes

Gibt es etwas, dass du bei deiner nächsten Lissabonreise anders machen würdest?

Weniger Wein! Haha, nein Quatsch, man kommt in diesem Land nicht drumrum. Ich glaube, ich würde sofort auf die coolen Leihräder für die Stadtbesichtigung zurückgreifen als Bahn zu fahren. Ja, die Trams sind toll und so, aber nur von außen – ich weiß beim besten Willen nicht, was der ganze Hype um die alten Straßenbahnen soll. In Heidelberg haben wir auch noch einige ältere Modelle rumfahren und die Touris sind nicht so heiß drauf.

Hinter dem Blognamen ExplorerVibes verbirgt sich der Heidelberger Mario. Zwar ist er kein „digitaler Nomade“, hat aber schon früh angefangen, Reisetagebuch auf Papier zu führen – und sich jetzt entschlossen, alles digital festzuhalten, auch als Hilfestellung für andere Reisende. Tauchen ist seine Entspannungstherapie – bereits mit zwölf Jahren hat er damit angefangen, woran sein Vater und Onkel “schuld” sind.

Katharina von katetravels

Wie lange und zu welcher Jahreszeit warst du in Lissabon?

Im April 2016 habe ich einen Surf-Roadtrip durch Portugal gemacht. Lissabon habe ich damals am Ende der Reise für drei Tage besucht und hatte (fast ausschließlich) super Wetter! Strahlend blauer Himmel und warmer Sonnenschein, da macht ein Stadtrundgang gleich noch mehr Spaß.

Was war dein persönliches Highlight in Lissabon?

Für mich gab es nicht DAS eine Highlight in Lissabon. Vielleicht auch deshalb, weil sich in der Stadt ein hübsches Motiv an das nächste reiht – da ist für jeden was dabei. Ich persönlich fand es am schönsten einfach umher zu spazieren und die Stadt mit all ihrem Charme auf mich wirken zu lassen.
Gerade für Fotobegeisterte ist das ein Traum, denn alle paar Meter hüpft einem ein anderes Fotomotiv vor die Linse: alte Fassaden oder Straßenbahnen und vor allem Böden! Ja richtig gelesen: überall gibt es schwarz-weiße Pflasterungen in den verrücktesten Mustern. Ganz besonders schön sind allerdings die zahlreichen Ausblicke auf die Stadt – ein rot-weißes Dächermeer. Meine Favoriten waren der Blick vom „Miradouro de São Pedro de Alcântar“, vom Aufzug „Elevador de Santa Justa“ und am Ufer des Tejo vom Steg „Cais das Colunas“.

Foto Credit: katetravels

Der schönste Ort in Lissabon?

Der schönste Ort war für mich allerdings gar nicht im zentralen Stadtkern von Lissabon, sondern im Stadtteil Belém. Alle Gebäude und Plätze dort sind aus hellem Stein und sehen mit ihren Verzierungen fast schon ein bisschen marokkanisch aus. Vor allem im wunderschönen „Torre de Belém“ kommt man aus dem Staunen und Finden kleiner Details gar nicht heraus. Richtig cool ist der 360-Grad Blick vom Entdeckerdenkmal „Padrão dos Descobrimentos“, auf den Fluss, die markante Brücke (die ein bisschen wie die Golden Gate Bridge aussieht), die Jesus-Statue am anderen Flussufer, sämtliche Gebäude von Belém und vor allem die coolste Pflasterung von Lissabon: ein aufgeschlagener Atlas mit Weltkarte.

Wo kann man in Lissabon gut und günstig essen?

Unbedingt sollte man natürlich die „Pastéis de Belém“ im Traditions-Café schräg gegenüber des Entdeckerdenkmals probieren. Auch wenn es natürlich eines der Reiseführer-Tipps schlechthin ist, kommen sogar die Einwohner Lissabons hier für einen Kaffee und Gebäck vorbei. Wem das zu trubelig ist, dem kann ich wärmstens empfehlen, unterwegs einen leckeren Snack zu besorgen und sich damit auf einen der schönen Plätze zu setzen um das Treiben zu beobachten.

Kannst du eine Unterkunft empfehlen?

Ich habe damals im Air BnB „Flores Apartment 2 @Principe Real“ gewohnt und kann es absolut empfehlen. Es ist mit viel Liebe eingerichtet, ideal gelegen und mit großer Küche ausgestattet (Essen gehen ist in Lissabon meistens eher teuer).

Foto Credit: katetravels

Gibt es etwas, dass du bei deiner nächsten Lissabonreise anders machen würdest?

Ich hätte noch wesentlich mehr Zeit in der Stadt verbringen können, denn ich habe bei Weitem nicht alles gesehen! Aber das hätte bedeutet, dass ich weniger Zeit an der grandiosen Küste Portugals gehabt hätte – und das wäre jammerschade gewesen. Es ist wohl Geschmackssache, aber mich faszinieren Landschaften immer noch ein bisschen mehr als Städte, insofern würde ich es nächstes Mal wohl wieder genauso machen. Wenn es dir genauso geht, dann mach auf jeden Fall einen Ausflug von Lissabon ans Meer! Von Lissabon zum nächstgelegenen Küstenort Cascais ist es gar nicht weit und die Küste dort schlichtweg atemberaubend! Vielleicht hast du ja genauso Glück wie ich und erlebst dort einen deiner schönsten Sonnenuntergänge…

Seitdem Kate sich 2016 spontan einen Kastenwagen zum Surfmobil ausbaute, schreibt sie auf ihrem Reiseblog über ihre Erlebnisse von Unterwegs: von witzigen Reiseanekdoten bis hin zu kulturellen Beobachtungen die zum Nachdenken anregen. Wenn sie nicht gerade mit ihrem kleinen Van Europas Küsten unsicher macht, reist sie mit Rucksack, Fotoapparat und Yoga-Matte um die Welt. Auf www.katetravels.de schreibt sie übers Reisen, Vanlife, Surfen und Yoga.

Du hast noch nicht genug von Lissabon und Portugal?

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Mainzerin Sarah packt regelmäßig das Fernweh und kurz darauf ihren Koffer, um neue, faszinierende Orte zu bereisen oder an alte, lieb gewonnene zurückzukehren. Und obwohl sie gelegentlich von einem Neuanfang an einem anderen Ort träumt, einem kleinen Haus in der Toskana mit Klappläden an den Fenstern und Zitronenbaum im Vorgarten oder von einer Stadtwohnung in Lissabon mit Blick auf den Tejo, ist Mainz eben doch ihre Stadt des Herzens.

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2 COMMENTS

  • Ursula

    Ciao Sarah, ich habe soeben deinen Reisebericht über Lissabon gelesen und bin sehr beeindruckt
    von all den guten Tipps für diese schöne Stadt 👍wir fahren Mitte Mai zum ersten Mal nach Lissabon
    und hoffen jetzt sehr, dass uns Corona nicht im Weg stehen wird😉 ich wünsche dir weiterhin viel Spass mit vielen weiteren schönen und interessanten Entdeckungen , mach weiter so…👏👏…herzlichen Gruss aus der eisigkalten Schweiz, Ursula 👋👋

    • Avatar-Foto
      Sarah
      AUTHOR

      Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Ursula.
      Ich wünsche euch schon mal ganz viel Vergnügen beim Vorfreuen und drücke die Daumen, dass ihr euch im Mai wie geplant auf den Weg nach Lissabon machen könnt.
      Liebe Grüße aus Mainz,
      Sarah

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