Mitten im Atlantik, zwischen der portugiesischen Küste und dem amerikanischen Festland liegt eine Inselgruppe mit exotischen Landschaften, wie man sie kaum in Europa vermuten würde. Die Azoren mit der Hauptinsel Sᾶo Miguel. Die größte der neun Inseln ist ein kleines Paradies zwischen zwei Kontinenten. Geprägt von vielfältiger Natur und der ansteckenden Lebensfreude ihrer Bewohner.
Wandern am Feuersee und Abtauchen im Schwefelwasser
Zahlreiche Touren auf Sᾶo Miguel laden zum Wandern ein. Eine der beliebtesten Rundwege führt auf dem Kraterrand über den Vulkanseen von Sete Cidades. Mein Wanderhighlight war der weit weniger touristische Lagoa do Fogo. Der sogenannte Feuersee mutet besonders mystisch an, wenn der See durch tief hängende Wolken nur zu erahnen ist.
Der An- und Abstieg hinunter zum See mag beschwerlich erscheinen, lohnt aber in jedem Fall, besonders in den Abendstunden, wenn die letzten Sonnenstrahlen die Landschaft in ihr warmes Licht tauchen.




Nach der Wanderung gibt es kaum etwas Herrlicheres, als seinen Körper beim Baden in heißen Quellen zu verwöhnen. Das wohl schönste Naturbad der Insel ist die Caldeira Velha. Die beiden Schwimmbecken im Dschungel werden durch einen Wasserfall am nördlichen Abhang des Vulkans Vulcão do Fogo gespeist. Der Eintritt liegt bei ca. 2 Euro.
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Ponta Delgada: Die Metropole der Azoren
Kulturelles Zentrum der Azoren ist die Hafenstadt Ponta Delgada auf Sᾶo Miguel. Vom einstigen Fischerdorf ist Ponta Delgada mit seinen 69.000 Einwohnern zur Metropole des Archipels herangewachsen. Wer zwischen abgeschiedenen Wanderungen durch idyllische Landschaften Lust auf städtischen Trubel hat, ist hier genau richtig.
Von den Häfen in Ponta Delgada und Bila do Campo legen regelmäßig Boote ab, die Träume wahr werden lassen: Einmal im Leben einem Wahl ganz nah sein. Bei den Delfin- und Walbeobachtungen ist die Wahrscheinlichkeit die Giganten des Meeres aus nächster Nähe zu sehen recht groß. Je nachdem zu welcher Jahreszeit man auf Whale Watching Tour geht, lassen sich verschiedene Meeresbewohner vor der Küste Sᾶo Miguels erspähen.




Einer der schönsten Parks der Welt: Der Terra-Nostra-Park
Schmale Pfade schlängeln sich durch die tropische Anlage, vorbei an idyllischen Gewässern und durch eine Allee hundert Jahre alter Ginkgo-Bäume. Beim Spaziergang durch den Terra-Nostra-Park im Osten von Sᾶo Miguel wird schnell klar, warum der Park laut Condé-Nast-Verlag zu einem der schönsten der Welt zählt.
Das Furnas-Tal, in dem der Terra-Nostra-Park liegt, ist eingebettet in einen riesigen Krater. Dadurch entsteht ein besonderes Mikroklima, das die hier erlebbare, einzigartige Pflanzenvielfalt möglich macht.
Highlight des Parks ist das Thermalbad, gespeist von den dutzenden Heilquellen des Kurorts. Bei einem Bad in dem natürlich braunen und 38 Grad warmen Wasser lässt es sich herrlich entspannen. Allerdings färbt das Wasser ab. Ihr solltet euch bei einem Besuch im Terra-Nostra-Park also mit dunklen Handtüchern und Badesachen wappnen.




Ganz in der Nähe des Terra-Nostra-Parks liegt der malerische See von Furnas, der ebenfalls einen Besuch wert ist. Genauso wie die heißen Quellen und Fumarolen gleich daneben.
Beste Reisezeit für Sᾶo Miguel
Mit den geringsten Niederschlägen ist auf Sᾶo Miguel von April bis September zu rechnen. Die Sommer sind mit einer Durchschnittstemperatur von 25 Grad angenehm und nicht zu heiß. Zur Osterzeit stehen die Azaleen in voller Blüte. Kurz darauf beginnt die Badesaison ab Mitte Mai und zieht sich zum Teil bis in die Wintermonate hinein. Für Walbeobachtungen reist man am besten zwischen Juni und September.
Anreise und Transportmittel
Die Azoren können vom europäischen Festland lediglich mit dem Flugzeug erreicht werden. Zwischen den Inseln selbst besteht jedoch ein regelmäßiger Fährverkehr. Sᾶo Miguel wird von verschiedenen Airlines angeflogen. SATA International bietet Direktflüge. TAP fliegt mit Stopover in Lissabon oder Porto auf die Azoren. Eine Reise auf die Azoren lässt sich also gut mit einem Städtetrip nach Porto oder Lissabon verbinden.
Vor Ort sind einige Gegenden der Insel gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Für eine flexible Fortbewegung würde ich euch aber einen Mietwagen empfehlen. Gerade in der Hauptsaison ist es ratsam das Auto früh zu buchen, da das Kontingent begrenzt ist.
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Übernachten auf Sᾶo Miguel
Solar de Lalém in Maia
Das geschichtsträchtige Haus an der Nordküste von Sᾶo Miguel bietet zehn stilvolle Gästezimmer. Seit über 20 Jahren leben Gabriele und Gerd Hochleitner auf São Miguel und haben den einstigen Adelssitz liebevoll restauriert und dabei besonderen Wert darauf gelegt, den ursprünglichen Charakter beizubehalten. Zudem werden im Solar de Lalém Nachhaltigkeit und sanfter Tourismus groß geschrieben.


Casa Vitoriana in Ponta Delgada
Man mag kaum glauben, was sich hinter der großen blauen Tür verbirgt, wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Ein langer Fußweg führt durch eine Bananenplantage zum Cottage der Casa Vitoriana (*Partnerlink) – und das inmitten von Ponta Delgada. Alle Zimmer und Ferienwohnungen sind individuell und liebevoll eingerichtet. Einfach zum Wohlfühlen!

Quinta das Rosas in Ribera Grande
Lichtdurchflutete, modern eingerichtete Bungalows mit idyllisch angelegten Gärten bietet Quinta das Rosas (*Partnerlink) in Ribera Grande. Obendrauf gibt’s einen kleinen Pool zum Erfrischen, samt traumhaftem Blick über Ribera Grande.


Restaurant und Café Tipps: Essen gehen auf Sᾶo Miguel
Rotas da Ilha Verdein Ponta Delgada
In dem kunterbunt eingerichteten Restaurant Rotas da Ilha Verde im Zentrum Ponta Delgadas gibt es köstliche, vegetarische Gerichte und fantastische Desserts. Der große Gemeinschaftstisch an dem gemeinsam getafelt wird, ist auch bei den Azoreanern ausgesprochen beliebt. Besonders am Abend ist eine Reservierung empfehlenswert.

Tuká Tulá Strandbar in Ribeira Grande
Bei einem Glas Wein, Pasta-Gerichten, Wraps oder Burgern den Tag Revue passieren lassen und dabei die Surfer beim Wellenreiten beobachten. Der ideale Ort dafür ist die Tuká Tulá Bar in Ribeira Grande. Faszinierend kitschige Sonnenuntergänge gibt’s gratis dazu.

Casa do Bacalhau in Ponta Delgada
In den Genuss der für Portugal typischen, melancholisch anmutenden Fado-Musik kommt man in der Casa do Bacalhau in Ponta Delgada. In dem Restaurant finden regelmäßig live Fado-Abende statt – kombiniert mit erlesenen, regionalen Speisen.
Casa de Chá „O Poejo“ in Sete Cidades
Die perfekte Einkehrmöglichkeit bei einer Wanderung um Sete Cidades ist das Teehaus O Poejo. Auf der großen Terrasse feine Teesorten aus regionalem Anbau und ein Stück selbst gemachten Kuchen oder köstliche Apfelrosen genießen.
Louvre Michaelense in Ponta Delgada
Ein perfektes Fleckchen für Kaffee und Kuchen und um das bunte Treiben zu beobachten ist das Café Louvre Michaelense im Zentrum von Ponta Delgada. Nebenbei findet man in den Vitrinen des Cafés originelle Souvenirs für die Daheimgebliebenen.


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