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Emilia-Romagna: 7 Insider Tipps & schöne Orte in Italien

*Anzeige | Durch lebendige Altstädte streifen, jahrhundertealte Kulturschätze bewundern und – wie es sich für jeden Urlaub in Italien gehört – sich in Trattorien und Pizzerien ins Food-Koma katapultieren. Das alles und noch ein bisschen mehr erwartet euch in der norditalienischen Region Emilia-Romagna, die euch ganz nebenbei mit ihren herrlichen Stränden entlang der Adria verwöhnt.

In diesem Blog Beitrag verrate ich euch meine Insider Tipps für die Emilia-Romagna und nehme euch mit an einige meiner Lieblingsorte.

Karte mit meinen Emilia-Romagna Insider Tipps in der Übersicht

Auf dieser Karte findest du meine Tipps, Ausflugsziele, Restaurant- und Hotelempfehlungen im Überblick.

#1 Durch Comacchio spazieren

Umgeben von der größten Lagunenlandschaft Italiens, liegt Comacchio auf 13 kleinen Inseln, die durch Brücken miteinander verbunden sind. Schon nach dem ersten Streifzug durch die ehemalige bedeutende Handelsstadt wird klar, warum Comacchio den Spitznamen “Klein-Venedig” trägt. Denn das Netzwerk an Kanälen, das den Ort durchzieht, versprüht in nahezu jedem Winkel das typische Flair der berühmten Lagunenstadt. Doch im Gegensatz zu Venedig gilt Comacchio noch als echter Geheimtipp, so dass man sich das hübsche Städtchen mit nur wenigen Touristen teilt.

Daneben begeistert Comacchio mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der im 17. Jahrhundert erbauten Trepponti-Brücke, die mit ihrer eindrucksvollen Bauweise den Palotta-Kanal überspannt. Gleich fünf große Treppen verbinden die Brücke mit den Straßen Comacchios und dem darunter liegenden Fischmarkt.

Zu den Highlights zählen außerdem das im neoklassischen Stil erbaute, ehemalige Krankenhaus Antico Ospedale degli Infermi, das heute das Museo del Delta Antico beherbergt. Hier führt eine Ausstellung durch verschiedene historische Epochen und zeigt die Zeugnisse des Po-Deltas, von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter.

Nordwestlich der Altstadt verbirgt sich hinter dem Säulengang Loggiato dei Cappuccini die antike Aalfabrik Manifattura dei Marinati. Wo bis in die 1960er Jahre Aale und andere Fischarten in Essig, Gewürze und Olivenöl eingelegt wurden, taucht man heute in die Tradition und die Bedeutung des Fischfangs für Comacchio und die Emilia-Romagna ein.

Essen gehen und übernachten in Comacchio:

In schönster Lage, direkt im historischen Zentrum mit Blick auf den Kanal, werden euch in der Locanda del Delta traditionelle Speisen in modernem Gewand kredenzt. Die Speisekarte reicht von Pizza, über frischen Fisch und Meeresfrüchte bis zu Pasta. Daneben verbergen sich in der familiengeführten Locanda del Delta sechs gemütliche Gästezimmer.

#2 Am Finisterre Beach Pasta essen

Eingebettet in dichten Pinienwald liegt der Strandort Marina di Ravenna an der Adriaküste. Von hier ist es nur ein Katzensprung zum weitläufigen Finisterre Beach, wo sich hinter Daybeds und Liegestühlen auch Beach Bars und Strandlokale aneinander reihen.

Gleich hinter den Dünen findet ihr mit dem gleichnamigen Restaurant Finisterre Beach einen besonderen Ort des Genusses.

Umgeben von Olivenbäumen, Lavendelsträuchern und Boho-Flair genießt ihr hier Venusmuscheln, Fritto misto – und die Pasta mit Burrata ist zum Niederknien gut. Als perfektes Unterhaltungsprogramm schaut ihr während des anschließenden Dessert zu, wie sich der Himmel in die schönsten Pastelltöne färbt. Was will man mehr!?

#3 Die Mosaike von Ravenna bestaunen

An Straßenschildern, Blumenkübeln, in Parks und Schaufenstern – überall sind sie in Ravenna zu finden. Nicht umsonst gilt die sechstgrößte Stadt der Emilia-Romagna als die Stadt der Mosaike. Bis ins 5. Jahrhundert reicht die Technik, bei der kleine Steinchen zu einem Bildmotiv zusammengefügt werden zurück. Dabei gelten die Mosaike von Ravenna als einige der besterhaltensten Beispiele dieser Kunstform. Somit sind sie von solch einer kulturhistorischen Bedeutung, dass gleich acht Gebäude in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurden.

Besonders eindrucksvolle Mosaik-Kunst entdeckt ihr in dem Mausoleum der Galla Placidia. Von außen wirkt das byzantinische Gebäude noch recht unscheinbar. Doch betritt man die kleine Grabkapelle, erbaut für die Kaiserin Galla Placidia, Tochter von Kaiser Theodosius dem Großen, findet man sich umgeben von Millionen prachtvoller Mosaike wieder. Besonders faszinierend ist die als Sternenhimmel geschmückte Decke.

Gleich neben dem Mausoleum der Galla Placidia liegt die Kirche San Vitale als einer der bedeutendsten Kirchenbauten der spätantik-frühbyzantinischen Zeit. Und auch hier bestaunt ihr unzählige Mosaike, die Geschichten von Heiligen und Königen, von Legenden und Mythen erzählen. Ich hätte ohne Probleme Stunden in dem achteckigen, von einer Kuppel überspannten Sakralbau umher wandeln können, bis ich mich an all den feinen Details und der Farbenpracht satt gesehen hätte.

Zeitgenössische Mosaik-Kunst in Ravenna: Events, Museen & Workshops

Von antiker bis zu zeitgenössischer Mosaik-Kunst könnt ihr in Ravenna bewundern. Für letzteres begebt ihr euch am besten in das MAR – Ravenna Art Museum. Von Nachbildungen bekannter Künstler, wie Chagall bis zu Werken lokaler Künstler werden hier ausgestellt – ganz große Empfehlung!

Sehr cool: Wer sich selbst mal in der Mosaik-Kunst versuchen und sein eigenes kleines Werk gestalten möchte, kann im Atelier Koko Mosaico einen Workshop buchen.

Alle unter euch, die von der Mosaik-Kunst genauso begeistert sind wie ich, sollten sich den Zeitraum zwischen dem 14. Oktober 2023 und dem 14. Januar 2024 vormerken. Denn dann zelebriert Ravenna zum 8. Mal bei der Biennale di Mosaico Contemporaneo die faszinierende Kunstform. Künstler und Künstlerinnen aus der ganzen Welt präsentieren dann ihre Werke und die Sehenswürdigkeiten Ravennas verwandeln sich in Open-Air-Galerien. Hier gehen antike und zeitgenössische Kunst in einen spannenden Diskurs. Daneben erwartet euch ein buntes Rahmenprogramm mit Führungen, Events für Kinder und Mosaik-Workshops.

#4 Übernachten im MarePineta Resort in Cervia

Stilvoll, mit traumhafter Lage unweit der Strände von Milano Marittima empfängt euch das MarePineta Resort in dem Küstenstädtchen Cervia. Das 5-Sterne-Hotel, in dem historisches Flair auf moderne Akzente trifft, bietet neben geräumigen, hellen Zimmern, mehrere gemütliche Lounge-Bereiche, eine Bar, eine eigene gelateria und zwei hoteleigene Restaurants.
Eines davon ist das The Cube. Hier sitzt ihr an warmen Tagen sehr schön in der Pergola mit Blick in den Garten. An ungemütlicheren oder besonders heißen Tagen sucht ihr euch einen Platz im hellen Innenbereich mit den Panoramafenstern.

Neben dem Restaurant auf dem Gelände des Hotels, könnt ihr es euch auch im MarePineta Beach Club gut gehen lassen. Ein von Glyzinien bewachsener Weg führt euch zu dem Strand-Restaurant, in dem ihr mittags und abends von köstlichen Antipasti, über Pasta mit Ricotta, bis zu Kokosnuss-Mousse mit dunkler Schokolade genießt.

Vom Strand zurück im Hotel, lädt der Pool-Bereich zu entspannten Stunden oder einem aperitivo mit Blick ins Grüne ein. Für die extra Dosis Erholung bietet der private Spa-Bereich ein exklusives Wellness-Erlebnis, in dem ihr euch mit verschiedenen Treatments verwöhnen lassen könnt. Wer möchte, kann also den lieben langen Tag im MarePineta Resort verbringen und findet zahlreiche Gründe für einen Freudentaumel.

Cervia: Süßes Salz und Belle Époque

Bekommt man doch Lust auf eine Erkundungstour, dann erwartet euch bei einem Streifzug durch Cervia ein charmanter Küstenort, der mich vor allem mit seinem vielseitigen Stadtbild begeistert hat. Während zwischen Jugendstil-Fassaden und Villen aus dem 19. Jahrhundert ein Hauch Nostalgie in der Luft liegt, taucht man an zahlreichen anderen Orten in die lange Salz-Tradition von Cervia ein.

Gleich neben dem Torre San Michele – von oben offenbart sich übrigens eine herrliche Aussicht über die Stadt – beherbergt einer der beiden ehemaligen Salzspeicher heute das MUSA. In dem Salzmuseum erfahrt ihr Wissenswertes über die Geschichte und Tradition und könnt von dem Rohstoff, das als “das süße Salz von Cervia” bekannt ist, kosten.

Gegenüber des Torre San Michele, ist der zweiter ehemalige Salzspeicher, der Darsena del Sale, heute ein kommunikativer Ort für Events, ein Genuss-Tempel und außerdem eine Oase für das Wohlbefinden. Denn sogar ein Spa verbirgt sich hinter den historischen Mauern.

Vom Torre San Michele und der Darsena del Sale schlendert es sich gemütlich am Kanal entlang, in dem Fischerboote auf dem Wasser schaukeln und sich zahlreiche Restaurants und Bars aneinander reihen. Zwischendurch solltet ihr euch für einen Abstecher in die Altstadt begeben. Dort könnt ihr die Kirche Santa Maria Assunta besichtigen, deren Fassade unvollständig blieb, euch auf der Piazza Garibaldi für einen café niederlassen und euch durch die hübschen Gassen treiben lassen.

#5 Das Po-Delta erkunden

Abseits von Stränden und den Städten der Emilia-Romagna, zeigt sich die Region von einer ganz neuen Seite. Ein Labyrinth aus Wasserwegen durchzieht die Küstenlandschaft. Lagunen, Salzwiesen und Schilfgürtel bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere. Besonders Flamingos, Fischreiher, Stelzenläufer und Kormorane fühlen sich hier wohl.

Dabei ist das Po-Delta aber nicht nur ein besonderes Ausflugsziel, um Vögel zu beobachten. Die Gegend um die Mündung des Pos in die Adria ist ein wunderschönes Fleckchen, um die Stille der Natur zu genießen oder die Lagunenlandschaft aktiv zu erkunden. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, bei einem Reitausflug oder mit dem Boot.

Mehr Infos zu Bootausflügen in den Lagunen von Comacchio findet ihr hier.

Wir machen uns von der Ablegestelle in Comacchio auf, um das Naturschutzgebiet vom Wasser aus zu erleben. Auf einem kleinen Motorboot schippern wir durch die Lagune Richtung Stazione Foce, an einem alten Leuchtturm vorbei, wo ganz in der Nähe eine Kolonie Flamingos einen Rückzugsort gefunden hat. Auf Stelzen gebaute Fischerhütten prägen die Landschaft und Möwen halten auf Holzpfählen Ausschau nach kleinen Fischen.

Wieder anders zeigt sich das Po-Delta bei Cervia. Schmale Schotterwege schlängeln sich entlang der Salzpfannen. Für geführte Touren begebt ihr euch am besten in das Besucherzentrum in der Via Bova 61. Hier könnt ihr außerdem Ferngläser ausleihen und auf eigene Faust das Schutzgebiet erkunden.

#6 An den Stränden von Milano Marittima entspannen

Als in den frühen 1900er Jahren der Tourismus in Italien populär wurde, entstand die Idee einen Badeort für die wohlhabende Mailänder Gesellschaft zu schaffen. So baute man an der Küste von Cervia prachtvolle Villen mit Gärten und Alleen mit Luxus-Geschäften.

Auch heute ist Milano Marittima ein beliebter Ferienort, in dem rund um das Rondell Rotonda Primo Maggio Designer-Boutiquen zum Shoppen verführen und sich herrlich weite Sandstrände entlang der Küste erstrecken.

Das Blau der Adria macht an Sommertagen wie heute der Farbe des Himmels Konkurrenz und Beachbars schmiegen sich in die Dünen, wie die Cala Zingaro mit der entspannt-lässigen Atmosphäre.

Hier lässt es sich wunderbar unter den schattenspendenden Schirmen zum Mittag- und Abendessen niederlassen. Zudem reihen sich sich bagni entlang der Küste, an denen ihr Liegestühle und Daybeds mieten könnt, bevor ihr euch in der Adria ins Badevergnügen stürzt.

#7 Aperitivi in Bologna schlürfen

Nicht verpassen solltet ihr während eurer Reise ein paar Tage in der Hauptstadt der Emilia-Romagna zu verbringen, die gleichzeitig als die Kulinarik-Hauptstadt Italiens bekannt ist: Bologna. Denn hier findet ihr eine fantastische Restaurant-Szene, in der ihr euch durch all die Spezialitäten schlemmen könnt, für die die Region bekannt ist. Darunter die berühmte Bolognese-Soße und der für viele Gerichte unverzichtbare Parmesankäse.

Neben zum Niederknien gutem Essen und den wunderschönen Arkaden, die sich auf mehr als 40 Kilometern durch die Stadt ziehen, hat mich Bologna mit seinem studentischem Flair und den unzähligen Bars begeistert. Meine Lieblingsstraßen, um die aperitivo-Kultur zu zelebrieren, bei der ihr in Italien neben Drinks kleine Snacks serviert bekommt, sind die Via Oberdan und die Via del Pratello. Hier reihen sich eine Bar an die Nächste, lebendiges Lachen dringt durch die verwinkelten Gassen und Studenten sitzen unter den Bogengängen, ein Glas für die Region typischen Sangiovese in der Hand.

Mein Hotel-Tipp für Bologna: Am Rande des historischen Zentrums verbergen sich Mysuiteshome Apartments in einem wunderschönen Palazzo – Privatparkplätze inklusive.

Neben dem lebendigen Nachtleben und den sagenhaft guten Restaurants, gibt es in Bologna zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Bestaunt die Stadt vom Torre Degli Asinelli, besucht die Piazza Maggiore und macht einen Ausflug zu der Kirche Santuario della Madonna di San Luca, die auf einem Hügel oberhalb der Stadt thront.

Und weil man in Bologna einfach nicht am guten Essen vorbei kommt, geht’s im Anschluss ans Sightseeing in den Mercato delle Erbe. Am besten sucht ihr euch ein Plätzchen bei Altro und gönnt euch den Auberginenauflauf mit ordentlich Parmigiana natürlich. Buon appetito!

Praktische Tipps für die Rundreise in der Emilia Romagna:

  • Anreise: Wer nicht mit dem eigenen Auto anreisen möchte, erreicht die Emilia-Romagna am schnellsten via Flugzeug über Bologna. Alternativ und umweltfreundlich gibt es außerdem gute Verbindungen mit dem Nachtzug von München, Wien oder Salzburg nach Bologna.
  • Von A nach B: Da die Region so viele Highlights zu bieten hat, erkundet ihr die Emilia-Romagna am besten während einem Roadtrip. So seid ihr maximal flexibel und erreicht auch entlegenere Orte ohne auf Abfahrtszeiten von Bussen angewiesen zu sein. Ein Mietwagen-Vergleichsportal, mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, findet ihr hier.
  • Beste Reisezeit: Wenn möglich, empfehle ich euch die Hauptsaison (Juli und August) zu meiden. Besonders schön ist die Reise im Frühling oder Herbst. Die Badesaison in der Emilia-Romagna beginnt im Mai und geht bis in den Oktober.

Das waren meine Insider Tipps für einen gelungenen Urlaub in der Emilia-Romagna. Kennst du noch einen Geheimtipp? Dann teile ihn gerne in den Kommentaren.

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*Dieser Beitrag wurde unterstützt von Emilia-Romagna Tourism. Meine geschilderten Erlebnisse und Erfahrungen bleiben davon unberührt.

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Mainzerin Sarah packt regelmäßig das Fernweh und kurz darauf ihren Koffer, um neue, faszinierende Orte zu bereisen oder an alte, lieb gewonnene zurückzukehren. Und obwohl sie gelegentlich von einem Neuanfang an einem anderen Ort träumt, einem kleinen Haus in der Toskana mit Klappläden an den Fenstern und Zitronenbaum im Vorgarten oder von einer Stadtwohnung in Lissabon mit Blick auf den Tejo, ist Mainz eben doch ihre Stadt des Herzens.

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2 COMMENTS

  • Nicole

    In Bologna war ich schon verliebt, aber nachdem ich deinen Artikel gelesen habe, wird klar, ich muss auch den Rest der Region Emilia Romagna erkunden! Ich meine wie süß ist bitte Comacchio ? Und auf die Natur im Po-Delta wäre ich auch sehr gespant. Reisepläne 2024 sag ich nur….

    Liebe Grüße
    Nicole

    • Avatar-Foto
      Sarah
      AUTHOR

      Liebe Nicole, Bologna finde ich auch so wunderschön und ich bin immer noch ganz hin und weg wie vielseitig die Emilia-Romagna ist. Drücke fest die Daumen, dass du 2024 Comacchio, Po Delta und Co erkundest.

      Liebste Grüße,
      Sarah

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