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On our Way to Sandwood Bay

Schottland meinte es wieder gut mit uns. Die Sonne knallte vom strahlend blauen Himmel und zum ersten Mal, seit wir in den Highlands unterwegs waren, mussten wir uns den dicken Fleecejacken entledigen und spazierten nur mit luftigen Longsleeves.

Das nette Paar aus München, das Frithjof und mich in Durness aufgegabelt hatte, ließ uns in Kinlochbervie raus. Die letzten Kilometer bis nach Blairmore, wo der offizielle Weg zum Sandwood Bay begann, legten wir zu Fuß zurück. Doch wir hatten nochmals Glück. Die sympathische Kanadierin Olivia, die ihr Herz an die schottischen Highlands verloren hatte und seit einigen Jahrzehnten in Blairmore wohnte hielt mit ihrem Kombi neben uns an: “Wollt ihr zum Sandwood Bay? Kommt ich nehme euch mit zum Besucherparkplatz.” Da mein Fuß noch immer ordentlich blau war, nahmen wir das Angebot trotz des sagenhaften Wetters an.

Nach nur wenigen Minuten waren wir angekommen. Unsere Fahrerin nutzte die Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang mit ihrem Welpe und stieg ebenfalls aus. Bevor wir losstapften, machte uns Olivia mit Max, dem Pony, bekannt, der sein Gatter gleich am Beginn des Wanderwegs zum Sandwood Bay hat. Wir legten unsere Rucksäcke nochmal ab und versorgten ihn mit ein paar Streicheleinheiten. “Er hat keinen Besitzer”, erzählte Olivia, die gerade dabei war ihre noch sehr ungestüme Hündin anzuleinen. “Jeder, der hier vorbeikommt, versorgt ihn und erledigt, was gerade anfällt.”
Irgendwann schafften wir es doch uns vom dem charmanten Kerl loszureißen und verabschiedeten uns von Olivia. Die letzten sieben Kilometer bis zum Strand warteten schließlich noch auf uns.

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Die Strecke ist eine der einfachsten Etappen des Cape Wrath Trails. Feste Wege, durch eine für Schottland typische Hochmoorlandschaft, vorbei an azurblauen Lochs, ist der Weg das reinste Vergnügen für all diejenigen, die nicht gerade auf den großen Nervenkitzel beim Wandern aus sind.
Ein kleines bisschen Aufregung packte uns vor den letzten Kuppen aber doch. Würden wir dahinter endlich das Meer sehen? Und dann, gleich hinter dem gelb blühenden Stechginster, hatten wir unser Ziel erreicht. Trotz der Hindernisse, während unserer Tour durch die schottischen Highlands, waren wir dennoch angekommen – am Sandwood Bay.

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Mainzerin Sarah packt regelmäßig das Fernweh und kurz darauf ihren Koffer, um neue, faszinierende Orte zu bereisen oder an alte, lieb gewonnene zurückzukehren. Und obwohl sie gelegentlich von einem Neuanfang an einem anderen Ort träumt, einem kleinen Haus in der Toskana mit Klappläden an den Fenstern und Zitronenbaum im Vorgarten oder von einer Stadtwohnung in Lissabon mit Blick auf den Tejo, ist Mainz eben doch ihre Stadt des Herzens.

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