Niederösterreich: 7 Highlights und Tipps für die Donauregion
*Anzeige | Rund eine Autostunde von Wien entfernt liegt ein kleines Juwel im Donautal: Die Wachau und das Kremstal sind vor allem bei Weinliebhabern bekannt. Und an vinophilen Genüssen kommt man hier definitiv nicht vorbei.
Aber die Region in Österreich bietet noch viel mehr: Aktivitäten auf und am Wasser, Kunst und Kultur, Fahrradrouten und Wandermöglichkeiten sowie grandiose Ausblicke. Welche Vielfalt die Donauregion in Niederösterreich auf dem Abschnitt zwischen Krems und Melk zu bieten hat und was du bei deinem Besuch im UNESCO-Weltkulturerbe Wachau nicht verpassen solltest, verrate ich dir in diesem Beitrag.
Inhalt
Die Donauregion in Niederösterreich: Ausflugsziele und Empfehlungen auf einen Blick
Auf dieser Karte findest du meine Highlights sowie Hotel- und Restaurantempfehlungen in der Übersicht.
Welcome to LA – dabei steht LA nicht etwa für Los Angeles in Kalifornien, sondern für Lower Austria. Mit einem Augenzwinkern lassen sich nämlich einige Parallelen zur Stadt der Engel auf der anderen Seite des Atlantiks ziehen. Warum also immer in die Ferne schweifen, wenn es auch im Herzen Europas eine spannende Region zu entdecken gibt?
#1 Erlebe eine Sunset-Bootstour auf der Donau
Mit der Zille „Marianne“ in den Sonnenuntergang – oder auch: Danube Dreamin statt California Dreamin. Natürlich kannst du auch auf einem klassischen Ausflugsschiff die Donauregion vom Wasser aus erleben. Wir haben uns aber für die Fahrt mit einer traditionellen Zille entschieden, einem flachen Holzboot, das seit jeher typisch für die Donauregion ist.
Die Zille wird z.B. heute noch als Arbeits-, Fischer- und Freizeitboot eingesetzt. Unsere Zille „Marianne“ ist mit einem Motor ausgestattet, so dass wir ganz entspannt über die Donau cruisen können.
Unsere rund 3-stündige Sundowner Tour haben wir über Ankerplatz Wachau gebucht, einem kleinen Unternehmen, dass erst seit 2023 Zillentouren in diesem landschaftlich reizvollen Abschnitt der Donau anbietet. Mit an Board ist diesmal der Gründer von Ankerplatz Wachau, Christoph.
Wir schippern vorbei an steil aufragenden Weinterrassen, dem berühmten blauen Dom und der Ruine in Dürnstein, dem Barockstift Göttweig und dem Universitätsstädtchen Krems, bis wir die Zille in den weitläufigeren Donau-Gefilden der unteren Wachau in Richtung Sonnenuntergang strecken und eine Flasche Wachauer Wein öffnen (natürlich nur für uns Gäste, nicht für den Bootsführer). Das Farbenspiel der untergehenden Sonne vom Wasser aus zu erleben, ist ein absolut magischer Moment.
Besonders toll: Ankerplatz Wachau hat zwar bestimmte Tourenvorschläge im Programm, aber alles kann individuell angepasst werden. Außerdem bleibt man während der Fahrt unter sich und es steigen keine weiteren Gäste zu. Ausgangs- und Endpunkt der Fahrt ist am Siedlersteg in Hundsheim.
#2 Genieße die Aussicht auf das Donautal bei einer Wanderung zur Seekopfwarte
Auf geht’s in luftige Höhen. Und wie es in LA nun mal so ist: Dort lässt es sich (fast) nach den Sternen greifen. Die Wanderung auf den 671 Meter hohen Seekopf eignet sich perfekt für heiße Sommertage, denn der ganze Weg führt durch schattigen Wald. Highlight und Ziel der Wanderung ist die Seekopfwarte, ein hölzerner Aussichtsturm, von dem aus du mit einem spektakulären 360° Rundblick ins Donautal belohnt wirst.
Zunächst heißt es aber, den Aufstieg zu meistern. Auf einem kleinen Pfad geht es beständig durch den Wald bergauf. Wir haben nur wenige andere Wanderer getroffen, so dass du ganz ungestört dem Rauschen des Windes in den Baumwipfeln lauschen kannst.
Auf dem Seekopf angekommen, steigst du die Stufen der 15 Meter hohen Aussichtsplattform hinauf und dann heißt es, das Gefühl von Freiheit und den Ausblick zu genießen.
Nimm dir für die Wanderung auf jeden Fall genug zu Essen und zu Trinken mit, denn auf dem Weg gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Eine schöne Idee ist das Gipfelbuch, das unten an der Plattform in einem kleinen Kasten liegt und in dem du dich verewigen kannst.
Dort gibt es auch einen hübschen Stempel mit Stempelkissen, so dass du die Wanderung z.B. in deinem Reisejournal oder auf einer Postkarte verewigen kannst. Vom Ausgangspunkt, dem kostenlosen Wanderparkplatz in Oberkienstock, haben wir bis zur Seekopfwarte rund 1,5 Stunden gebraucht. Herunter ging es ein bisschen schneller.
#3 Erkunde die Kunstmeile im historischen Städtchen Krems
Die Kunstmeile im Universitätsstädtchen Krems ist ein 1,6 Kilometer langer Abschnitt (1,6 km = 1 Meile), in dem es verschiedene Kunstmuseen und Galerien in historischem Ambiente zu entdecken gibt. Ein Besuch eignet sich perfekt als Abwechslung zu den verschiedenen Outdoor-Aktivitäten oder als Schlechtwetter-Alternative.
Wir haben uns die Landesgalerie Niederösterreich, die Kunsthalle Krems und die Artothek angesehen. Die Landesgalerie Niederösterreich ist schon von außen mit ihren silbergrauen, reflektierenden Schindeln und der markanten Drehung ein architektonisches Highlight. Auf fünf Etagen laufen jeweils wechselnde Ausstellungen. Das aktuelle Programm findest du auf der Website der Landesgalerie. Nicht verpassen solltest du die Dachterrasse im fünften Stock, von der aus sich ein schöner Panoramablick in die Wachau eröffnet.
Für eine kleine Stärkung vor oder nach dem Museumsbesuch ist das angrenzende Lokal Poldi Fitzka empfehlenswert. Hier kannst du in gemütlich-modernem Ambiente ganz hervorragend speisen. Tipp: Das Poldi Fitzka serviert auch eine Schoko-Trüffelmousse-Torte in Form der Landesgalerie, die zum Niederknien schmeckt.
Über einen unterirdischen Gang kommst du von der Landesgalerie direkt in die Kunsthalle Krems. Sie beherbergt wechselnde Ausstellungen im Bereich der internationalen, zeitgenössischen Kunst.
Besonders spannend ist außerdem das Konzept der Artothek Niederösterreich. Hier kannst du unbürokratisch und günstig zeitgenössische Kunstwerke aus den Niederösterreichischen Landessammlungen für sechs Monate leihen. Leider werden die rund 1500 Kunstwerke nur innerhalb Österreichs vermietet.
Tipp: Mit einem Kombiticket kannst du alle Museen der Kunstmeile entdecken. Die Tickets gelten auch über den Tag des Kaufes hinaus, so dass du deine Museumsbesuche über mehrere Tage verteilen kannst.
#4 Radle entlang der Donau und entspanne an einem der Sandstrände
Die Donauregion ist ein Eldorado für Radfahrer. Rund 1200 km lang ist der Donauradweg, der zu den schönsten Radrouten in Europa zählt und sich von Donaueschingen in Deutschland bis nach Budapest erstreckt. 260 km des Radweges führen durch Niederösterreich. Es gibt zahlreiche Fahrradverleihe in der Wachau, je nachdem, wo du starten möchtest.
Wir haben uns für eine entspannte Rundtour entschieden, die uns von Spitz, über Dürnstein bis nach Rossatz, Arnsdorf und zurück nach Spitz führt. Wir radeln durch zauberhafte Weingärten, niedliche Ortschaften und natürlich immer wieder entlang der Donau. Stellenweise führt der Radweg auch direkt an der Bundesstraße entlang, er ist aber immer separiert vom Autoverkehr. Unterwegs laden verschiedene Strände zum Entspannen ein und auch baden kannst du in der Donau.
Besonders gut gefallen hat uns der Strand in Rossatz, von dem aus du auf die traumhafte Kulisse von Dürnstein blickst und der obendrein noch ein Sandstrand ist. Donau-Strand statt Venice Beach sozusagen. Nachmittags gibt es schöne Schattenplätze unter den Bäumen.
Um das Donauufer zu wechseln, bringen dich kleine Fähren auf die andere Seite des Flusses. Die Fähren pendeln in der Saison regelmäßig zwischen den Ufern hin und her. Bezahlen kannst du auf den Fähren nur mit Bargeld. Informiere dich am Besten vorab über die Fahrzeiten der Fähren Dürnstein-Rossatz und Arnsdorf-Spitz, sonst kann es sein, dass du Umwege in Kauf nehmen musst. Die Rundtour ist insgesamt 23 km lang und hat keine Steigung, wodurch sie sehr familienfreundlich ist.
Wir waren mit E-Bikes unterwegs. Die Tour ist aber auch mit Cityrädern gemütlich fahrbar. Räder ausleihen kannst du zum Beispiel bei Wachau Touristik Bernhardt.
#5 Picknicke in den Weinbergen der Donauregion
Ein Picknick in den Wachauer Weinbergen zum Sonnenuntergang und dazu traumhafte Ausblicke ins Donautal. Da fragt man sich schon, ob es Napa oder Sonoma Valley in Kalifornien sein müssen, oder ob Niederösterreich nicht mindestens genauso schön (und weniger weit) ist.
Ausgestattet mit Wanderkarte, Decke und einem Picknick-Rucksack voller Köstlichkeiten der Hofmeisterei Hirtzberger geht es zu Fuß in die Weinberge. Es gibt verschiedene Aussichtspunkte, die auf der Wanderkarte der Hofmeisterei eingezeichnet sind, aber grundsätzlich kannst du deine Picknickdecke an einem Platz deiner Wahl zwischen den Rebzeilen ausbreiten.
Wir haben uns für ein Plätzchen in den höheren Lagen entschieden – einfach, weil weiter oben die Aussicht so fantastisch ist. Dafür solltest du aber auf jeden Fall eine Gehzeit von rund einer Stunde einplanen. Wir waren übrigens komplett allein – aufgrund der Weitläufigkeit der Hirtzberger Weinberge ist das zwar nicht verwunderlich, trotzdem macht es das Picknick besonders romantisch.
Der Picknick-Rucksack, den man vorbestellen muss, ist gefüllt mit einer Flasche Grünem Veltliner, Mineralwasser, Sauerteigbrot, Heumilchbutter und verschiedenen pikanten Kreationen aus der 3-Hauben-Küche der Hofmeisterei. Zum süßen Abschluss warten hausgemachte Pralinen darauf verspeist zu werden. Wir haben übrigens völlig problemlos eine vegetarische Variante des angebotenen Picknickkorbs bestellen können.
Plastik kommt bei der Hofmeisterei im Übrigen nicht in den Picknickrucksack (außer bei den Wasserflaschen, um das Gewicht möglichst gering zu halten). Alle verwendeten Materialien und Verpackungen sind so umweltfreundlich wie möglich. Das Hofmeister-Picknick gibt es Donnerstags bis Montags von April bis Oktober. Buchungen sind bis 14 Uhr am Vortag via Mail möglich. Mehr Infos findest du hier.
#6 Lass dich mit einem Sterne-Menü kulinarisch verwöhnen
Wer sagt, dass es Fine Dining nur in großen Städten gibt? Das Landhaus Bacher gehört zu den traditionsreichsten und besten Restaurants Österreichs, dabei könnte der Ort Mautern an der Donau kaum kleiner sein. Im Landhaus Bacher, das als 4-Hauben-Restaurant auch schon unter den „World’s 100 Best Restaurants“ war, verwöhnen Thomas Dorfer und sein Team die Gäste mit Geschmacksexplosionen par excellence. Jeder Teller ist eine Einladung, sich mit den Aromen und Texturen der saisonalen Zutaten zu beschäftigen und ein wahres Kunstwerk noch dazu.
Wir hatten das vegetarische 6-Gänge-Menü, das fantastischer nicht hätte sein können. Oder läuft dir bei Schaffrischkäse in Asche gereift, Marillenconfit, Nussknusper, grünem Pfeffer und Walnussblattöl nicht das Wasser im Mund zusammen? Zu den 6-Gängen kommen außerdem Apero, mehrere Grüße aus der Küche und ein süßer Ausklang. Passend zum Menü gibt es eine fein abgestimmte Weinbegleitung und auch die alkoholfreien Getränke sind etwas ganz Besonderes, z.B. ein Sparkling Green Tea als Aperitif.
Im Sommer sitzt du bei schönem Wetter im lauschigen Gastgarten, wo du vom freundlichen Personal aufmerksam und zugleich diskret bedient wirst. Eingedeckt für die verschiedenen Gänge wird vom Servicepersonal mit weißen Handschuhen, trotzdem herrscht eine unprätentiöse und entspannte Atmosphäre – Landhaus eben.
Natürlich ist das Dinner im Landhaus Bacher kein günstiges Vergnügen, aber für alle, die hochklassige Kulinarik und feinste Weine in entspannter Atmosphäre schätzen, ist der Besuch eine ganz große Empfehlung.
#7 Übernachte in einem Hotel in den Weinbergen
Zu einem unvergesslichen Besuch in der Donauregion gehört auch die passende Hotelwahl. Wunderbare Übernachtungsmöglichkeiten bieten das Weingut und Hotel Malat im südlichen Kremstal und das Weingut FJ Gritsch in Spitz.
Hotel-Tipp Donauregion: Das Weingut Malat
Das Weingut Malat gibt es seit 300 Jahren in nunmehr zehnter Generation. Seit 12 Jahren ist an das familiengeführte Weingut auch ein Hotel mit neun Suiten und einem Apartment angeschlossen. Der moderne Neubau integriert sich dabei architektonisch anmutig in die Weingarten-Landschaft. Die Zimmer bieten einen traumhaften Ausblick auf die Weinberge und das Barockstift Göttweig.
Gefrühstückt wird bei schönem Wetter auf der Sonnenterasse zwischen Weinreben und Olivenbäumchen, bei schlechtem Wetter sitzt du nicht weniger wunderbar im gläsernen Frühstückraum. Beim liebevoll arrangierten Frühstück ist nichts 08/15. Hier kommen regionale und saisonale Köstlichkeiten, hausgemachte Marmeladen und Säfte aus dem Weingut auf den Tisch.
Dienstags und samstags bekommst du im Rahmen des Malat Rendevouz eine empfehlenswerte Führung durch das Weingut und den Weinkeller, inklusive Weinprobe. Für Hotelgäste ist dies kostenlos.
Hotel-Tipp Donauregion: Das Weingut FJ Gritsch
Ein Stück die Donau flussaufwärts, im historischen Ortskern von Spitz, liegt das Weingut FJ Gritsch. Wer die Atmosphäre eines jahrhundertealten Weinlesegutes liebt, ist in einer der Ferienwohnungen gut aufgehoben. Durch einen Verbindungsgang gelangt man vom Alt- in den Neubau, der erst im Frühjahr 2023 fertig gestellt wurde und der sich harmonisch in das alte Hofgut einfügt.
Wir haben in einem der neuen Apartments genächtigt – bei traumhaften Ausblicken von der großen, privaten Sonnenterrasse auf die umliegenden Weingärten und das Donautal. Im Weingut Gritsch gibt es kein Frühstücksangebot, dafür aber im Café Mariandl direkt nebenan. Der Spar-Supermarkt ist außerdem nur wenige Gehminuten entfernt, so dass du dir in der kleinen Küche des Apartments dein eigenes Frühstück zubereiten kannst.
Leider hatten wir während dieser Reise keine Gelegenheit, die Weine im Weingut Gritsch zu verkosten, aber in der wunderschön eingerichteten Vinothek mit freiem Blick durch die großen Glaselemente auf die weltbekannte Lage Ried Singerriedel lassen sich bestimmt schöne, vinophile Stunden verbringen.
Praktische Tipps für den Urlaub in der Donauregion in Niederösterreich:
- Anreise: Wer nicht mit dem eigenen Auto anreisen möchte, der erreicht die Donauregion Wachau am schnellsten via Flugzeug und Mietwagen über Wien. Umweltfreundlicher ist die Anreise mit dem Zug, für die du etwas Zeit einplanen musst (z.B. Frankfurt – Krems in rund 7 Stunden). Von Wien aus braucht der Zug in die Wachau rund 1,5 Stunden, so dass sich die Donauregion auch perfekt mit einem Städtetrip nach Wien kombinieren lässt.
- Von A nach B: Da die Region einige Highlights zu bieten hat, erkundest du sie am flexibelsten mit dem Auto oder Mietwagen. Wenn du öffentliche Verkehrsmittel nutzen möchtest: Zwischen Krems und Melk verkehren am Nordufer Busse der Linie 715 im Stundentakt über Dürnstein, Weißenkirchen, Spitz und Emmersdorf. Am Südufer fahren die Busse der Linie 720 über Rossatz, Aggstein und Schönbühel im 1-2-Stundentakt. Infos zu Fahrplänen und Tickets findest du hier.
- Beste Reisezeit: Man kann die Wachau eigentlich als ganzjähriges Reiseziel bezeichnen, denn auch im Winter hat das malerische Donautal seinen Charme. Hauptreisezeit ist aber zwischen April und Oktober mit den zwei großen Highlights: der Marillenblüte von Ende März bis Anfang April und der Weinlese im Herbst.
- Reiseinspiration: Noch mehr Tipps für die Wachau, Ausflugsziele und Veranstaltungskalender findest du auf der Webseite von Donau Niederösterreich und dem offiziellen Tourismusportal von Niederösterreich.
Das waren meine Tipps für eine gelungene Auszeit in Niederösterreich. Kennst du noch einen Geheimtipp? Dann ab in die Kommentare damit.
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*Dieser Beitrag wurde unterstützt von Niederösterreich-Werbung GmbH.
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