Vom friedvollen Leben
Wenn ich das Paradies auf Erden beschreiben müsste, dann würde ich euch von Tortuguero erzählen. Einem kleinen Dorf inmitten des costaricanischen Dschungels, deren 700 Einwohner wie in einer Kommune zusammenleben. Jeder schaut und sorgt sich um das Wohl des anderen. Das Pura Vida der Ticos, ein Lebensgefühl, verbunden mit den kleinen Freuden des Alltags, mit Gelassenheit und Optimismus, vereint auf diesem kleinen Fleckchen Erde. Luxus sucht man hier vergebens. Er versteht sich in Costa Rica in der Schönheit der Natur und der Zufriedenheit der Menschen.
Die Ticos gehören, laut Happy Planet Index, zu den glücklichsten Menschen der Welt. Seit mehreren Jahren steht das kleine Land, das mehr als sechs Mal in Deutschland hineinpassen würde, an der Spitze der Glücksstatistik. Ein Land mit hohen Zielen und einer der wenigen Staaten ohne Armee. Seit 1949 verwendet die Regierung die Gelder, die einst für die Finanzierung des Militärs genutzt wurden, für Bildung, Gesundheit und die Rente.
Auch der Umweltschutz zählt zu den Faktoren, um die Lebensqualität in einem Land greifbar zu machen. Steuereinnahmen durch fossile Brennstoffe werden in den Erhalt des Urwaldes investiert. Im Jahr 2015 konnte Costa Rica 99 Prozent der Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen gewinnen. Bis 2021 möchte das Land das Ziel CO2-neutral erreicht haben.
Weltweit gilt Costa Rica als das Land mit der höchsten Biodiversität. Ein Viertel der Landesfläche steht unter Naturschutz. Das war nicht immer so. In den letzten Jahrzehnten wurde ein großes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz geschaffen. Frühere Kaffeeplantagen wurden aufgeforstet und ihnen so wieder neues Leben eingehaucht.
Die meisten Touristen besuchen den Tortuguero Nationalpark wegen seiner Artenvielfalt. Am „Platz, an den die Schildkröten kommen“ („tortuga“ ist spanisch und bedeutet „Schildkröte“ ) sind außerdem Brüllaffen, Kapuzineraffen und Faultiere zu Hause. Doch für mich ist das kleine Dorf selbst die wahre Attraktion. Im verträumten Tortuguero, das umgeben von Wasser liegt, fahren keine Autos. Man bewegt sich mit dem Fahrrad oder dem Boot fort. Nur die kleine Polizeistation des Dorfes schmeißt auch mal den Motor seines Quads an.
8 COMMENTS
shadownlight
7 Jahren agoWunderschön, danke fürs Mitnehmen!
Liebe Sonntagsgrüße!
Sarah
7 Jahren ago AUTHORSehr gerne! Danke fürs Lesen! 🙂
Janina
7 Jahren agoWunderschöön… *___* Wie kommt man dorthin? Orte an denen es wenig Tourismus gibt, sind doch sicher schwer zu besuchen, oder?
Deine Bilder sind wundervoll…! Ich hatte beim Lesen das Gefühl die Geräusche des Urwaldes und den Geruch von Sonne und feuchtem Holz zu riechen…
Da bekomt man ja richtig Fernweh!!
Danke dass du das mit uns geteilt hast! =) LG
Sarah
7 Jahren ago AUTHORLiebe Janina,
vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich, dass ich mit meinem Beitrag dein Fernweh ein bisschen wecken konnte. 😉
Da Costa Rica verkehrstechnisch gut ausgebaut ist, ist es gar nicht so kompliziert nach Tortuguero zu kommen. Es gibt Busverbindungen von den größeren Städten, wie San Jose über Cariari nach La Pavona/La Suerte. Von dort fahren Boote ab, die dich nach Tortuguero bringen.
Wenn du noch mehr über Infos über Tortuguero und Costa Rica möchtest, melde dich gerne. 🙂
Lieben Gruß,
Sarah
Mandy
4 Jahren agoWas für ein liebenswerter und inspirierender Beitrag, liebe Sarah!
Mit Deinen Worten zeichnest Du ein wundervolles Bild, es scheint tatsächlich ein Paradies zu sein. Costa Rica steht bereits auf meiner Reise-Wunschliste, Dein Bericht hat meinen Wunsch noch verstärkt.
Vielen Dank für die wundervolle Empfehlung und die großartigen Fotos.
Liebe Grüße
Mandy
Sarah
4 Jahren ago AUTHORLiebe Maddy,
oh wie ich mich gerade über deinen lieben Kommentar gefreut habe.
Ich danke dir vielmals, dass du dir die Zeit genommen hast und kann eine Reise nach Costa Rica wirklich sehr empfehlen.
Viele Grüße aus Mainz und ein wunderschönens Wochenende für dich.
Sarah