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Inselleben auf Texel – Teil I

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Texel? Wo liegt das überhaupt? Diese Frage wurde mir immer wieder gestellt, als ich von meiner anstehenden Reise erzählte. Einige verorteten es nach Dänemark, andere hatten zumindest eine grobe Vorstellung. Auch ich schlug den Atlas auf und suchte die Küste Hollands nach der westfriesischen Insel ab, bevor ich mich mit Sylvi, Josi, Christina und weiteren Blogger-Kollegen auf den Weg in den Norden mache.

Das niederländische Eiland hat noch viele unberührte Dünenlandschaften, nicht enden wollende kilometerlange Strände und dichte Nadelwälder. Dem rund fünf Kilometer entfernten Festland steht die Insel in nichts nach. Texel hat all das zu bieten, wonach der Urlauber bei einer Reise nach Holland auf der Suche ist – nur in komprimierter Form. Ein weiterer Pluspunkt der Insel: Hier scheint 30 Prozent häufiger die Sonne als im Rest des Landes.

Mit dem Zug nach Texel

Texel ist von Deutschland gut mit der Bahn zu erreichen. Von Frankfurt am Main gibt es täglich alle zwei Stunden eine Verbindung nach Amsterdam. Dort angekommen, steigt ihr in den Intercity und fahrt eine gute Stunde an die Küste nach Den Helder.
Vom Hauptbahnhof aus, lauft ihr eine halbe Stunde den Damm entlang bis zum  Anlegesteg der Fähre. Alternativ bringt euch die Buslinie 33 für drei Euro bis zum Fährhafen. Am TESO-Schalter könnt ihr euer Ticket für die Hin- und Rückfahrt erwerben. Fußgänger bezahlen 2,50 Euro.

Auf Texel Safari

Weites, flaches Land. Saftig, grüne Wiesen. Schafweiden reihen sich aneinander. Unsere erste Station auf Texel ist der Biohof von Milchbauer Marco. Eigentlich wollten wir Bauer Christian besuchen, der mit seiner Milch Eis produziert. Christian ist aber leider krank geworden. Als kleine Randanekdote erfahren wir, dass er erst kürzlich bei der holländischen Version von “Bauer sucht Frau” dabei war – über 1800 Bewerberinnen wollten ihn kennenlernen. Die Liebschaft mit seiner Auserwählten hielt allerdings nicht lange. Nun ist Christian wieder Junggeselle.

Als ich mich im Jahr 2005 dazu entschied kein Fleisch und keinen Fisch mehr zu essen, war für mich das Wohl der Tiere und die Vermeidung von Leid, neben den ökologischen Aspekt und der Umweltbelastung, das Hauptargument. Einen Blick hinter die Kulissen eines Bio-Hofs zu werfen und herauszufinden, wie das Leben der Kühe dort aussieht, finde ich daher besonders spannend. Die Tiere können sich frei bewegen und haben die Möglichkeit jederzeit im Freien zu grasen. Bei Marco ist der Laufstall mit automatischen Melksystemen ausgestattet. Die Kühe können so selbst entscheiden, wann sie gemolken werden.
Beim Erkunden des Hofs habe ich das Gefühl, weiterhin mit gutem Gewissen Vegetarier sein zu können. Allerdings versuche ich nun ausschließlich Milchprodukte aus biologischer Herstellung zu konsumieren – egal ob Käse, Schokolade oder Kosmetik mit tierischen Inhaltsstoffen.

Wir fahren weiter vorbei an Schafweiden, bis sich eine Dünenlandschaft mit dem Leuchtturm von De Cocksdorp vor uns erhebt. Wir erklimmen die schmalen Stufen des Turms, der seit dem Jahr 2009 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Oben angekommen, erfreuen wir und an  dem Blick übers Meer bis zum Horizont. Anschließend spazieren wir den, zu dieser Jahreszeit, fast menschenleeren weißen Sandstrand entlang. Im Sommer ist hier weitaus mehr los. Dann tummeln sich hier Touristen aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen und erfrischen sich im bis zu 19 Grad warmen Wasser.

Mittagessen am Strand

Im Strandpaviljoen Kaap Noord beenden wir unseren Strandspaziergang. In dem stilvoll dekoriertem Restaurant mit mediterranem Flair herrscht das ganze Jahr über entspanntes Sommerfeeling. Meine Mitreisenden genießen fangfrischen Fisch, für mich gibt es feine Gemüsekroketten. Bei der Aussicht auf den Strand und die Fähre nach Vlieland ließe es sich hier wunderbar für eins oder auch zwei weiter Stunden bei gutem Kaffee und “Appeltaart” verweilen. Aber für uns geht es weiter. Denn ein Besuch in einer Käserei und Wellness à la Texel stehen noch auf unserem Programm. Wie ich mich bei “Woolness” fühlte, wie in eine Wolke gesteckt, das erzähle ich euch in meinem Texel-Travel-Dairy Teil II.

 

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*Diese Reise wurde unterstützt vom VVV Texel. Die geschilderten Erlebnisse und Erfahrungen bleiben davon unberührt.

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Mainzerin Sarah packt regelmäßig das Fernweh und kurz darauf ihren Koffer, um neue, faszinierende Orte zu bereisen oder an alte, lieb gewonnene zurückzukehren. Und obwohl sie gelegentlich von einem Neuanfang an einem anderen Ort träumt, einem kleinen Haus in der Toskana mit Klappläden an den Fenstern und Zitronenbaum im Vorgarten oder von einer Stadtwohnung in Lissabon mit Blick auf den Tejo, ist Mainz eben doch ihre Stadt des Herzens.

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